Problem-Pflanzen melden und bekämpfen

Gelb, violett oder zart weiss leuchten sie am Wegrand. Sie sind schön anzuschauen, gefährden aber die heimische Pflanzenvielfalt, schädigen Bachufer oder Gebäude und beeinträchtigen teils unsere Gesundheit. Eine Infowand im Naturzentrum Glarnerland zeigt, welche Neophyten problematisch sind, was man dagegen tun kann und was dazu in der neuen kantonalen Verordnung steht.



Die Wurzeln der Asiatischen Staudenknöteriche verursachen Schäden an Bauten und Dämmen.
Die Wurzeln der Asiatischen Staudenknöteriche verursachen Schäden an Bauten und Dämmen.

Neophyten sind Pflanzen, die erst nach der Entdeckung Amerikas nach Europa gebracht wurden. Ein paar wenige dieser Arten treten invasiv auf. Sie breiten sich auch in der Natur ausserhalb der Siedlungen schnell und flächig aus und überwuchern artenreiche Standorte. Auch im Glarnerland sind invasive Neophyten immer noch auf dem Vormarsch. Seit Anfang Juli ist eine neue kantonale Verordnung dazu in Kraft. Sie gibt die Rahmenbedingungen vor, wie mit invasiven Neophyten umgegangen werden soll. So ist in der Verordnung festgelegt, welche Pflanzen bekämpft und gemeldet werden müssen, auf welchen Flächen man dazu verpflichtet ist und wer dafür zuständig ist.

Melde-Plattform für Problem-Pflanzen

Ein wichtiger Teil der zukünftigen Bekämpfungsstrategie bildet die kantonale Melde-Plattform für Neophyten-Vorkommen. Die Online-Karte hilft den Gemeinden und weiteren Bodenbesitzern, befallene Flächen zu erkennen, um die Bekämpfung planen und umsetzen zu können. Je mehr Meldungen auf der Karte eingetragen werden, desto besser wird die aktuelle Verbreitungssituation der invasiven Neophyten wiedergegeben. Interessierte können bei der kantonalen Abteilung Umweltschutz und Energie ein Login für die Plattform beantragen. Sichtungen, die dem Naturzentrum Glarnerland gemeldet werden, werden vom Naturzentrum-Team in die Plattform eingetragen.

Infostelle und Arbeitseinsatz

Im Naturzentrum Glarnerland werden auf einer Infowand die wichtigsten Problem-Pflanzen vorgestellt und erklärt, was man gegen sie tun kann. Zur weiteren Information liegen Broschüren und Flyer zum Mitnehmen auf. Am Empfang erhält man Neophyten-Säcke zur kostenlosen Entsorgung des Pflanzenmaterials. Helferinnen und Helfer werden auch für die Bekämpfung auf öffentlichem Boden gesucht: Für den 20. August lädt die Gemeinde Glarus zum Neophyten-Arbeitseinsatz ein. Interessierte werden gebeten, sich unter www.uesersglaris.ch oder Tel. 058 611 83 02 anzumelden. Auch die kantonale Abteilung Umweltschutz und Energie wird dann vor Ort sein, um den Teilnehmern die Melde-Plattform vorzustellen und Fragen zu beantworten. Mehr Infos unter www.naturzentrumglarnerland.ch.