Profikletterer in der lintharena sgu

Letzte Woche war das gesamte Nationalkader von SAC Swiss Climbing mit rund 18 Elite-Mitgliedern und 20 Juniorinnen und Junioren erneut in der lintharena sgu zu Gast. Ebenfalls mit dabei waren die Athleten aus dem Olympiapool für die Sommerspiele 2020 in Tokyo, allen voran die Weltmeisterin Petra Klingler.



Das SAC Swiss Climbing Team trainiert in der GLKB Boulderhalle in Näfels. (Bild: zvg)
Das SAC Swiss Climbing Team trainiert in der GLKB Boulderhalle in Näfels. (Bild: zvg)

Im persönlichen Gespräch mit dem Chef Leistungssport vom SAC, Hanspeter Sigrist erfuhr Oliver Galliker, Geschäftsführer der lintharena sgu, weshalb dieser Zusammenzug des gesamten Teams so wichtig sei. Das Staff nutzt die Infrastruktur mit GLKB Boulderhalle, Hotel, Verpflegung und Theorieräumen, um sich optimal auf das Kalenderjahr 2018 vorzubereiten. Es waren alle Trainer, Physiotherapeuten und Teamarzt mit on board. Die gesamte Jahresplanung konnte zuerst als Team und anschliessend für jeden Athleten individuell besprochen werden. Nachdem das Elite-Team die damals noch nicht eröffnete und sozusagen jungfräuliche Halle im August 2017 zum ersten Mal besuchten, ist dies bereits das zweite Trainingslager in Näfels. Ab diesem Jahr werden die rund 11 Athleten, welche das Fernziel die Olympischen Spiele haben, hauptsächlich in Biel trainieren. Dort wird mithilfe des BASPO ein Zentrum für die Kletterer und Boulderer geschaffen. So können sich die Athleten perfekt und fokussiert vorbereiten.

Hanspeter Sigrist sowie der hauptverantwortliche Trainer, Kevin Hemund, unterstrichen nochmals, dass sie sehr gerne wieder nach Näfels kamen und auch in Zukunft wieder kommen werden. Sie betonten erneut, dass es für sie speziell bei einem Zusammenzug mit allen Athleten extrem wichtig ist, dass die Wege von Sportstätte, Theorie und Verpflegung sehr nahe beisammen sind. Dass sie zudem hier im Glarnerland sehr herzlich empfangen werden und die Gastfreundschaft sowie die grosse Flexibilität der Verantwortlichen sehr schätzen.

Angesprochen auf die kommende Sanierung der lintharena sgu meint Hanspeter Sigrist, dass es immens wichtig sei, dass die Sportstätten – wie es die lintharena sgu eine ist – den Anforderungen der Bevölkerung angepasst werde. Nur so habe die breite Bevölkerung von der Familie, über Breitensport bis vereinzelt Spitzensport die Möglichkeit, sich gemäss den heutigen Bedürfnissen zu verweilen. Dass die Mehrbettzimmer heute nicht mehr dem gängigen Standard entsprechen, erkläre sich von selbst. Die geplanten Viererzimmer seien absolut der korrekte Weg. Kinderplansch, Warmwasser-Aussenbecken, Rutschbahn und Sauna seien partout kein Luxus, sondern gehören zu einem modernen Bad dazu. Der Chef Leistungssport und selbst Boulder- und Kletterhallenbetreiber ist der Meinung, dass er das Vorprojekt mit den bereits vorhandenen Plänen und Visualisierungen als absolut realistisch und wichtig für den Kanton Glarus und die angrenzende Region sieht. Für ihn gibt es nur die Variante Sanierung und Ausbau, damit die lintharena sgu noch viele weitere Jahre für die diversen Sportarten gerüstet ist. Zudem wünscht er den Glarnern Mut und Weitsicht, damit das aufgezeigte Projekt möglichst bald realisiert werden kann.

Die Verantwortlichen des Vereins Kletteranlagen Linthgebiet (VKL), welche die Halle erbaut und finanziert haben sowie die Verantwortlichen der lintharena sgu, welche den Betrieb der neuen Halle übernehmen, freuen sich bereits heute auf kommende Besuche der Kletter- und Bouldercracks aus der gesamten Schweiz.