Projekt Aeugstenhütte deutlich gutgeheissen

Die gut besuchte Gemeindeversammlung von Glarus sagte deutlich Ja zum Verpflichtungskredit Aeugstenhütte und lehnte Rückweisungen ab. Ferner wurde ein Kredit für einen Flowtrail sowie ein Zusatzkredit für das Eisfeld Buchholz gutgeheissen. Auch das Budget 2019 und der Steuerfuss wurden verabschiedet.



Projekt Aeugstenhütte deutlich gutgeheissen

Am meisten zu reden gab an der von Gemeindepräsident Christian Marti souverän geführten Gemeindeversammlung von Glarus der Verpflichtungskredit von 1,679 Mio. Franken für die Sanierung und Erweiterung der Aeugstenhütte, wobei der Netto-Gemeindeanteil 1,299 Mio. Franken betragen wird. Die IG Aeugstenhütte unterstützt das Projekt mit Sponsoren- und Spendengeldern in der Höhe von 380 000 Franken.

Deutliches Ja für Aeugstenhütte

Remo Goethe stellte im Namen der FDP einen Rückweisungsantrag mit der Forderung, einen Architekturwettbewerb zu lancieren und das Projekt in einem Jahr wieder zu unterbreiten. Er wurde unterstützt von Ruedi Tschudi und Peter Schnyder. Urs Leuzinger findet das Projekt in dieser Dimension überrissen und beantragte, ein Projekt für maximal 800 000 Franken auszuarbeiten.

Vehement wehrte sich Kaspar Elmer gegen Rückweisung und erwähnte die Eckpunkte des ausgewogenen Projektes. Er stellte zudem fest, dass ein Jahr mit Architekturwettbewerb niemals ausreichen würde, ein neues Projekt auszuarbeiten. Eine Meinung, die auch Gemeinderat Hansjörg Schneider klar bekräftigte. Unterstützung erhielt das Projekt durch Andreas Schiesser im Namen der CVP. Beide Rückweisungsanträge wurden abgelehnt, und die rund 600 Stimmberechtigten befürworteten deutlich den Verpflichtungskredit.

Eisfeld Buchholz und Flowtrail

Der Zusatzkredit von 520 000 Franken für die Erneuerung, Überdachung, Tribünenausbau sowie Erstellung von Technik- und Geräteräumen auf dem Eisfeld Buchholz gab wenig zu reden. Die Kreditüberschreitung sei unschön, aber sachlich begründbar, erklärte der Gemeindepräsident. Heinrich Hösli bemängelte die schlechte Planung, und Landrat Roland Goethe bat den Rat im Namen der FDP, bei weiteren Projekten einen anderen Weg der Vorbereitung einzuschlagen, der bessere Kostensicherheit garantiere. Der Kredit wurde darauf gutgeheissen.

Keine grosse Opposition erwuchs dem Kredit von 600 000 Franken für die Erstellung eines Flowtrails im Gebiet Schwammhöhe–Sackberg–Glarus, wobei der Gemeindebetrag maximal 250 000 Franken betragen darf. Der Rat beantragte mit dem Bau erst dann zu beginnen, wenn die Finanzierung des Gesamtprojektes sichergestellt sei. Diese Einschränkung beantragte René Marfurt zu streichen und wurde unterstützt von Christian Müller. Die Versammlung genehmigte den Streichungsantrag, sodass mit dem Bau sofort begonnen werden kann.

Legislaturplanung verabschiedet

Wie der Kanton und die Gemeinde Glarus Nord, hatte auch Glarus einen Betriebsbeitrag an die neue Trägerschaft Visit Glarnerland AG zu leisten. Ein Rückweisungsantrag von Landrat Andreas Schlittler fand keine Gnade: der Betriebsbeitrag von 130 000 Franken für die Jahre 2019–2021 wurde klar gutgeheissen.

Zu Beginn befasste sich die Versammlung mit der Legislaturplanung 2019–2022. Ein Rückweisungsantrag von Liliane Noser unter Schwerpunkt 1 betreffend Gesundheitswesen wurde angenommen, abgelehnt wurde dagegen eine Ergänzung von Werner Scherf in Schwerpunkt 2 zu den Verkehrsberuhigungsmassnahmen.

Budget 2019 und Steuerfuss

Einige Voten gab es zum Budget 2019 der Gemeinde Glarus, das mit einem Aufwandüberschuss von rund 186 000 Franken abschliessen soll. Reto Weber beantragte einen Kredit von 100 000 Franken für die Planung von Unterflur- und Halbunterflurcontainer zu streichen. Er schilderte die negativen Auswirkungen solcher Unterflurcontainer, in denen Kehrichtsäcke gesammelt und oft für längere Zeit dort liegen bleiben. Die Versammlung entschied sich klar für die Streichung dieses Planungskredites. Gutgeheissen wurde zudem gemäss Antrag Jakob Hösli die Streichung des Kredites für einen neuen Abschnitt der Zufahrt Brünirain Glarus. Zwei weitere Streichungsanträge in der Investitionsrechnung wurden jedoch abgelehnt.

Nach der Genehmigung von Erfolgs- und Investitionsrechnung sowie der Kenntnisnahme des Finanzplanes 2020–2023 hatte auch der Antrag von Hanspeter Spälti auf eine zweiprozentige Steuerfusssenkung keine Chance. Die Stimmberechtigten entschieden sich deutlich für den bisherigen Steuerfuss von 63 Prozent.