Projektunterricht im Oberstufenzentrum Näfels

Vergangenen Freitag hat der langersehnte Spielnachmittag für 14 Primarklassen aus den Ortschaften Näfels und Mollis stattgefunden. Organisiert wurde der Anlass durch die Abschlussklassen des Oberstufenzentrums Näfels, die diesen im Rahmen des neuen Fachs «Projektunterricht» vorbereitet haben.



Die Kleinen hören (für einmal) auf die Grossen. (Bilder: zvg)
Die Kleinen hören (für einmal) auf die Grossen. (Bilder: zvg)

Das Fach «Projektunterricht» steht seit Beginn des laufenden Schuljahrs auf dem Stundenplan der 3. Sekundar- und Realklassen. Das Endziel dieser Unterrichtseinheiten ist, dass die Lernenden im zweiten Semester in Partnerarbeit ein eigenes Projekt auswählen, planen und auch durchführen. Das dafür notwendige Rüstzeug wird von den sechs am Projektunterricht beteiligten Lehrpersonen laufend gemeinsam erarbeitet und vorbereitet.

Die so erlernten Fähigkeiten sollen den Schülerinnen und Schülern später auch im Berufsleben nützlich und behilflich sein.

Zum Einstieg verschiedene Übungen und ein projektartiges Vorhaben

Zunächst erarbeiteten die aus vier Abschlussklassen neu in drei Projektklassen eingeteilten Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von je zwei Lehrpersonen die Grundlagen. Im Fokus standen dabei Fragen wie «Welches sind die Merkmale eines Projekts?» oder «Was zeichnet einen guten Teamplayer aus?» Ausserdem übten die Lernenden die Formulierung von sinnvollen Zielen gemäss der «SMART»-Methode und lernten Kreativitätstechniken als Hilfsmittel zum Sammeln von Ideen kennen.

Das Erlernte konnten sie im Anschluss beim Projekt «Eine Persönlichkeit porträtieren» anwenden. Hier mussten die Schülerinnen und Schüler erstmals auch Kontakt mit aussenstehenden Personen aufnehmen und einen sich über mehrere Unterrichtseinheiten erstreckenden Zeitplan einhalten – für manche eine echte Herausforderung.

Zuerst der gemeinsame Spielnachmittag, dann das eigene Einzelprojekt

Ehe die Lernenden sich im Dezember nun für ein kleineres Einzelprojekt entscheiden werden, haben sie sich in Gruppen von jeweils drei bis fünf Personen an drei Nachmittagen mit der Vorbereitung des Projekts «Einen Spielnachmittag für eine Primarklasse organisieren» beschäftigt.

Die Schülerinnen und Schüler haben dabei laufend die im Unterricht vorgestellten Methoden und Instrumente angewendet. Sie haben erfahren, dass «ALPEN» für einmal nicht für eine Bergkette steht, sondern für ein Schema zur Planung eines Projekts. Zudem haben sie gelernt, dass es sinnvoll ist, bei der Zeitplanung am Ende zu beginnen und Reservezeiten einzubauen, falls etwas schiefgehen oder mehr Zeit in Anspruch nehmen sollte.

Am 20. November 2015 ist es so weit gewesen: 14 Primarklassen aus Näfels und Mollis haben an den beiden Schulstandorten unter der Leitung der Näfelser Abschlussklässler einen abwechslungsreichen Spielnachmittag erlebt.