Der „Defilier-Marsch“ von Rossini war das richtige Stück, um den Einzug der Musikantinnen und Musikanten zu gestalten. Sogleich wünschten sie „Prosit Neujahr!“. Die Polka „Lustige Wanderburschen“ für zwei Solo-Tenorhörner liess die beiden Solisten stilgerecht mit Käppi auf Wanderschaft gehen, im Hintergrund wurden Landschaftsbilder auf eine Leinwand projiziert. Der „Kosakenritt“ von Franz Watz kam schnell und rhythmisch akzentuiert daher, unter Einblendung von Tanzszenen mit Paaren in russischer Tracht. Die fröhlich-beschwingte Polka „Horch, was kommt von draussen rein“ machte ebenso Stimmung wie die Titelmelodie aus dem Liebesfilm und Drama „La vita è bella“, zu der Motive aus dem Film eingeblendet wurden.
Nach der Pause
Nach der Pause wurde mit der bekannten „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauss Sohn neu gestartet, bevor Willy Hunziker vom Verein „Tagesfamilie Glarnerland“ seine Organisation vorstellte, zu deren Gunsten gesammelt wurde. Schliesslich handelte es sich bei diesem Neujahrskonzert ja um ein eigentliches Benefizkonzert zu Gunsten dieser Institution. Der Verein mit der Präsidentin Dagmar Doll vermittelt Pflegeeltern, wenn die natürlichen Eltern ihre Kinder für ein paar Stunden (oder länger) ausserhalb unterbringen wollen.
Bei der „Trumpet Pyramid“ traten die entsprechenden Musiker in den Vordergrund. Zwei Posaunisten waren zu Spässen aufgelegt, tuteten sie doch immer auf ungebührliche Weise in den Wohlklang der Solisten hinein. Erneut sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen konnte das Blasorchester, als es das Spiel der Polka „Die lustigen Dorfschmiede“ zuerst verweigerte, die Instrumente parkierte und davonspazierte. Doch es kam zurück. Der Schlagzeuger hämmerte gegen das Ende des Stücks hin auf einem Amboss. Auch Dixieland wurde gespielt, nebst einer Rockversion des Volkslieds „Meitteli, wenn du witt go tanze“.
Den Schlager „Seemann, lass das Träumen“ sangen die Mitglieder der Gruppe mit Matrosenmütze vorne in einer Reihe stehend. Zugaben waren der „Radetzky-Marsch“ und der berühmte „Sirtaki“ aus Griechenland. Wie am Ausgang zu sehen war, ist einiges Geld zusammengekommen.
Prosit Neujahr!
Das Neujahrskonzert der „Sarganserländer Musikanten“ vom Freitagabend brachte zu Jahresbeginn die richtige peppige Stimmung. In der voll besetzten Aula spielte das Blasorchester vor begeistertem Publikum Stücke aus dem Bereich der leichten Klassik, der Filmmusik, der Volksmusik und der böhmisch-mährischen Blasmusik.
Die "Sarganserländer Musikanten" mit ihrem Dirigenten Michi Frepp auf der Bühne der Aula Glarus. (Bild: mst.)