Punktladung im ersten Betriebsjahr

Nicht nur die renovierte lintharena strahlt an der Bilanz-Präsentation von Montag, 16. Mai, in neuem Glanz. Die Verantwortlichen aus Geschäftsleitung und Verwaltungsrat freuen sich trotz Corona, Lieferengpässen und Personalknappheit über eine finanzielle Ziellandung im überlangen ersten Geschäftsjahr.



Punktladung im ersten Betriebsjahr

Verwaltungsratspräsident Thomas Spengler kann an der Präsentation von Erfolgsrechnung und Bilanz des ersten Betriebsjahres der neuen, gemeindeeigenen Aktiengesellschaft Freude und Stolz über ein gelungenes Werk kaum verbergen. Er bezeichnet die neue Anlage als klar positioniertes «Bijou der Schweizer Sportanlagen». Die neue Anlage sei in der Bevölkerung sehr gut aufgenommen worden, die Rückmeldungen seien ausschliesslich positiv.

Wenn Pandemie und Umbau zusammenpassen

Das erste Betriebsjahr sei aus mehreren Gründen besonders gewesen. Einerseits hätten die Corona-Pandemie-Massnahmen den Betrieb eingeschränkt. Glücklicherweise seien Umbau und Pandemie aber zeitlich zusammengefallen. Der Einfluss der Pandemie durch Mindereinnahmen und Mehrkosten lasse sich auf 90 000 Franken beziffern. Während der stärksten Einschränkungen sei der Betrieb sowieso auf Boulderhalle und Bistro reduziert gewesen. Auch von den heutigen Lieferengpässen und Preissteigerungen auf dem Bau sei das Erneuerungsprojekt der lintharena nur am Rande gestreift worden.

Klar positioniert

Thomas Spengler, der dank VR-Mandaten in verschiedenen Sportanlagen einen guten Überblick über die unterschiedlichen Angebote in der Schweiz hat, spricht bei der lintharena von einem «attraktiven und gut positionierten Gesamtangebot», zu dem die Bevölkerung dank sozialverträglichen Preisen auch einen erschwinglichen Zugang finde. Geschäftsführer Oliver Galliker betont die klare Positionierung der lintharena. Man habe etwa bewusst auf das in der Region bereits mehrfach vorhandene, gut gepflegte Freibad-Angebot verzichtet und dafür auf das in der Region einzigartige, beheizte Sprudel-Aussenbad und den kostenlos zugänglichen Park gesetzt.

Ungewöhnliche Herausforderungen

Zu den Besonderheiten des ersten Geschäftsjahres zählt Galliker den engen Zeitplan für den betrieblichen, baulichen und personellen Neu-Aufbau. Er dankt Gemeindepräsident Thomas Kistler als Vertreter der Eigentümerin für die Unterstützung beim Neustart und «dass die Stimme des Betriebes gehört wurde». Personell sei der Neu-Aufbau noch nicht abgeschlossen, besonders in der Gastronomie seien zu wenig Fachkräfte zu finden, die Öffnungszeiten des Restaurants seien deshalb derzeit reduziert.

Knappes Aktienkapital, kleiner Verlust im Startjahr

Finanziell wurden die ersten 14 Geschäftsmonate mit einem leichten Verlust von Fr. 22 385.85 abgeschlossen, was angesichts der Unwägbarkeiten bei grossen Bauprojekten und der Pandemie-Phase eine «Ziellandung» sei, wie Thomas Spengler betonte. Er und Thomas Kistler betonten die Vorteile der neuen Strukturen. Die neue AG sei als Gemeinde-Beteiligung mit 300 000 Franken zwar knapp kapitalisiert, aber durch die klare Leistungsvereinbarung, bei der der «kleine und mittlere Unterhalt» von der AG und «grössere Ersatz-Investitionen» von der Gemeinde zu tragen seien, bleibe die Gefahr einer Überschuldung überschaubar.

Positiver Start ins Jahr 2022

Gemäss Geschäftsleiter Oliver Galliker ist die lintharena trotz des noch bis Ende März reduzierten Corona-Betriebes gut ins zweite Geschäftsjahr gestartet. Zwar seien Events und Grossanlässe erneut verschoben worden, diese Einnahmen fehlten im Gastrobereich auch, die Buchungssituation sei jedoch bis in den Herbst ausgezeichnet. Die angespannte Personal-Situation mache zwar Sorgen, anderseits liege der Hallenbad-Bereich über den budgetierten Zahlen. So geniessen z.B. 1850 Kinder jede Woche eine Schwimmstunde im Hallenbad. Insgesamt rechnen alle Verantwortlichen mit einem erfreulichen zweiten Betriebsjahr.