Querspange Netstal: entflechten statt verhindern

Der Gewerbeverband will den Langsam- und Fahrzeugverkehr mit einer einfachen Wellstahlrohr-Unterführung den westlichen Kreuzungspunkt entflechten. Das Unfallrisiko wird so durch eine bezahlbare Lösung verhindert – eine reguläre Kreuzung kostet auch Geld, bremst aber den flüssigen Verkehr.



Vorschlag des Glarner Kantonalen Gewerbeverbandes (Bilder: zvg)
Vorschlag des Glarner Kantonalen Gewerbeverbandes (Bilder: zvg)

Dieses Strassenbau-Projekt ist für die Einwohner Netstals, für die Industriebetriebe wie das Haltengut, die Kalkfabrik, die Betriebe am Flugplatz und für unzählige Pendler eine Erleichterung und bedeutet vor allem für die «schwächeren» Verkehrsteilnehmer einen Sicherheitsgewinn. Damit lässt sich der heutige Mischverkehr mit Fussgängern, Velofahrern, Personen- und Lastwagen beim unübersichtlichen und sehr stark befahrenen Knotenpunkt beim Friedheim und der Garage Sauter entflechten.

Für dieses Strassenbau-Projekt hat der Kanton Glarus externe Fachleute mit der Linienführung beauftragt. Die Lösung für den Langsamverkehr wurde beispielsweise von der Rapperswiler Hochschule für Technik ausgearbeitet, die bei derartigen Projekten erfahren ist.

Dass der VCS diese Projektstudie mit einer vergangene Woche eingereichten Einsprache in Frage stellt, ist unserer Ansicht nach unnötig. Damit wird das Projekt um Jahre verzögert. Die Glarner Unternehmen, die Pendler, Fussgänger und Velofahrer brauchen die Entlastung durch die Netstaler Querspange jetzt und nicht erst in Jahren. Als Gewerbeverband wenden wir uns deshalb an den VCS, dieses wichtige Projekt nicht durch eine unnötige Einsprache zu verzögern und zu verhindern, sondern den Vorschlag vom Gewerbeverband zu unterstützen.

Zusätzliche Entflechtung durch neuen Stahlrohr-Tunnel

Als zusätzlichen Gewinn an Sicherheit und als Beitrag zu einem flüssigerem Verkehrsablauf schlagen wir als Gewerbeverband vor, an der westlichsten Kreuzung den Radweg in einem vielerorts bewährten Wellstahlrohr-Tunnel (siehe Abbildung) unter der geplanten Stichstrasse hindurchzuführen. Diese Variante ist eine praktikable Lösung mit massiv tieferen Kosten als eine klassische, millionenteure Beton-Unterführung. Sie erreicht das Ziel, Fahrrad-, Fussgänger- und Autoverkehr zu trennen und Sicherheit zu gewinnen, trotzdem.