Die Ensemblemitglieder boten eine musikalische Reise der besonderen Art an – es war ein gekonnt zusammengesetzter Mix aus Renaissance, Bach, Tango, alten, dem einen oder anderen vertrauten Engadiner Tänzen, Klenzmer Stücken und weihnachtsnahen Kurzkompositionen.
Kurz und munter, aus wohl akustischen Gründen nicht immer gleichermassen gut verständlich, waren die Ansagen zu einstigen und heutigen musikalischen Schaffensperioden und Komponisten. Das betraf beispielsweise Satie, Bach, Frescobaldi, volkstümlichen Tanz, und bearbeitetes Musikgut. Das war alles schwungvoll, beseelt, herzlich, riesig virtuos, von immensen spieltechnischen Fertigkeiten getragen. Das war ein Miteinander der Sonderklasse, war so etwas wie ein vorweihnachtliches, mit unerwarteten Kostbarkeiten gefülltes Geschenk.
Es war alles enorm beseelt, riesig kenntnisreich interpretiert, voller Einfühlungsvermögen, spürbarer Freude am Ausgestalten, von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Es war eine besondere Reise in die eben begonnene Adventszeit. Noch so gerne liess man sich mittragen, innerlich bewegt, staunend über die hohe Musikalität und angebotene Vielseitigkeit. Alle zeigten ihr hohes Können, waren virtuos, elegant, wirblig.
Zu SCARP gehören Clot Buchli, Klarinette, unter anderem Mitglied der Kammerphilharmonie Graubünden; Andrea Thöny, Bass, ebenfalls Mitglied der Kammerphilharmonie; Robert Grossmann, Gitarrist und Komponist; Pierpaolo Berta, Organetto; Stephanie Lobmaier, Geige und Gesang.
Bereitwillig, mit zuweilen langem, verdientem Beifall nicht geizend, tat das zu Recht begeisterte Publikum mit. Die Bekanntgabe einer «Applausordnung» hätte nicht geschadet, wäre den Spannungsbögen der zuweilen kurzen, keck endenden Spielstücke durchaus entgegengekommen.
Mathias Grob führte im Namen des organisierenden Kulturvereins Glarus Süd ein, begrüsste und dankte. Es wurden in liebenswürdiger Weise Geschenke überreicht. Ein riesiger, hochverdienter Dank ging an die Sigristen Heidi und Paul Huber, die am Eingang zur Kirche und innen ganz viele Kerzen aufgestellt hatten und damit für echt Herzerwärmendes sorgten.
Die inhaltsstarke «Konzertstunde» war beinahe zu schnell vorbei. Da gingen Kälte und Dunkelheit auf dem Heimweg ganz rasch vergessen.