Radonsanierungen Schulen Glarus Süd abgeschlossen

Im Jahr 2018 senkte der Bund den gesetzlichen Radongrenzwert. Bei Nachmessungen war in drei Glarus Süd Schulhäuser die Radonkonzentration erhöht. Die betroffenen Räumlichkeiten sind seit Ende April 2021 fertig saniert.



Die Radonwerte lassen sich gut mit Belüftungs- und Abdichtungsmassnahmen der Kellerräume verbessern, wie hier im Kindergarten Schwanden.
Die Radonwerte lassen sich gut mit Belüftungs- und Abdichtungsmassnahmen der Kellerräume verbessern, wie hier im Kindergarten Schwanden.

Gemäss Bundesamt für Gesundheit kann das aus dem Boden aufsteigende radioaktive Edelgas Radon, Lungenkrebs verursachen. Der Bund sah sich vor knapp drei Jahren veranlasst, die Radonkonzentration auf 300 Becquerel (Bq) pro Kubikmeter Raumluft zu senken. Darauf erfolgten an vielen öffentlichen Schulen und Kindergärten amtliche Nachmessungen. Während rund einem Jahr zeichneten exponierte Radonmesskörper Daten auf. In den meisten Unterrichtsräumen der Gemeinde Glarus Süd waren die Messergebnisse bedenkenlos. Lediglich in den Schulhäuser Schwändi, Schwanden und Haslen gab es Handlungsbedarf.

Sanierung umgehend angepackt

Obwohl das Gesetz drei Jahre für Sanierungsmassnahmen einräumt, reagierte die Gemeinde Glarus Süd sofort. Die Abteilung Liegenschaften erarbeitete gemeinsam mit dem Architekturbüro Truttmann und Partner AG ein Sanierungskonzept. Die Schulverwaltung informierte die betroffene Lehrer- und Elternschaft der Kindergarten- beziehungsweise Schulkinder. Alle Arbeiten konnte die Gemeinde einheimischen Unternehmen vergeben, welche diese pflichtbewusst und effizient bis Ende April 2021 erledigten. Die Kosten beliefen sich auf rund 30 000 Franken.

Erfolgreiche Radonsanierungen

Im Schulhaus Schwändi wurde eine Querlüftung im Hohlboden eingebaut und die Luft wird nun über einen stillgelegten Kamin abgesaugt. Im Kindergarten Schwanden wird mittels einer Überdruckbelüftung des Kellers das Eintreten von Radon ins Gebäude verhindert. Zusätzlich verbessern erneuerte Türdichtungen und abgedichtete Boden- und Wandöffnungen diesen Effekt. Im Primarschulhaus Haslen konnte der Radoneintritt ins Schulhaus durch eine Belüftung des Technikraums und erneuerte Türdichtungen massiv reduziert werden. Erste Nachmessungen zeigen in allen betroffenen Räumen tiefere Radonmesswerte als die erlaubten 300 Bq. In den sanierten Schulräumlichkeiten werden in den nächsten Jahren periodische Kontrollmessungen durchgeführt, sodass die Einhaltung der Grenzwerte auch künftig sichergestellt ist.