Die Raiffeisenbanken heute
Seit 2001 amtet Stefan Hirt als Vorsitzender der Raiffeisenbank Glarnerland, konnte also dieses Jahr sein 5jähriges Jubiläum feiern. Seine Bankausbildung absolvierte er bei der Schweiz. Kreditanstalt, der heutigen CS Holding, in Glarus. Nach einigen Jahren bei der CS, unter anderem auch in Zürich am Paradeplatz, wechselte er 1997 nach Näfels, zur Raiffeisenbank. Im Jahre 2003 wurde die Geschäftsstelle in Glarus eröffnet. Wie Stefan Hirt ausführte, war vor allem die Planungsphase für ihn ein tolles Erlebnis und auch eine Herausforderung. Zusammen mit drei Mitgliedern einer internen Planungskommission wurde das Projekt erarbeitet und realisiert. In dieser Phase konnte er stets seine Ideen und Pläne einbringen. Das Gebäude beherbergt heute, neben der Bank, noch zwei Ärzte und einen Zahnarzt sowie den Spitzbueb, eine Verkaufsstelle der Konditorei Gabriel AG. Gebaut wurde das modern gestaltete Haus von der Bauunternehmung Trümpi AG nach Plänen der Aschmann Rueegge Architekten AG.
Mit seinen rund 420 selbstständigen Banken, respektive rund 1.200 Geschäftsstellen, agiert die Raiffeisengruppe flächendeckend in der ganzen Schweiz. Also auch in allen vier Sprachregionen. Die Mitglieder der Raiffeisen-Genossenschaft haben ein grosses Mitspracherecht an der Genossenschaftsversammlung und erhalten Einblick in die Geschäftszahlen. Unter dem Motto „Erlebnis Schweiz“ können die Mitglieder exklusive Angebote nutzen und dazu noch Geld sparen. Dieses Jahr gibt es den „ganzen Tessin zum halben Preis“.
Warum eine Geschäftsstelle in Glarus
Mit der Geschäftsstelle Näfels war die Raiffeisenbank im Glarner Unterland vertreten. In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass in früheren Zeiten praktisch in jeder Glarner Gemeinde eine Raiffeisensparkasse (Dorfsparkasse) ansässig war. Um aber auch das Glarner Mittel- und Hinterland abzudecken, war es nur naheliegend, eine zusätzliche Geschäftsstelle in Glarus zu eröffnen. Dies, obwohl bereits mehrere Banken in der Hauptstadt ihren Sitz hatten. Ziel einer Bank ist und muss es sein zu wachsen. Dies in einem vernünftigen und vertretbaren Ausmass. Mit der Wahl von Glarus als Standort hat die Bank ein klares Bekenntnis zum Hauptort abgegeben und sich als Bank für den ganzen Kanton positioniert. Das Ziel der Raiffeisenbank ist, möglichst nahe beim Kunden zu sein. Somit den persönlichen Kontakt zu suchen und aufzubauen. In den vergangenen Jahren hat die Bank die hohen Wachstumsziele nicht nur erreicht, sondern noch übertroffen.
Positionierung der Bank
In der Zeit in welcher sich die Grossbanken neu orientierten ist die Raiffeisengruppe seinen Grundsätzen stets treu geblieben. Die Geschäfte mit privaten Kunden und kleineren Unternehmungen wurden auch in dieser Zeit mit sehr grossem Erfolg betrieben. Heute bietet die Bank ihren Kunden sämtliche Dienstleistungen an. Trotz ständigen Veränderungen im Bankengeschäft ist sich Raiffeisen stets ihren Grundsätzen treu geblieben. Die vorhandene Gradlinigkeit der Gruppe wird von den Mitgliedern und den Kunden geschätzt. Mit dem neuen Logo, betont Stefan Hirt, will die Gruppe Modernität, Dynamik und Kompetenz vermitteln. Dieser Schritt wurde in der Öffentlichkeit sehr gut aufgenommen. Dadurch, dass das Symbol der Ähre heute nicht mehr im Logo erscheint, will man aber die frühere, starke Verbindung zur Landwirtschaft und der ländlichen Bevölkerung nicht leugnen.
Kerngeschäfte der Gruppe
Nach Aussage von Stefan Hirt bildet das Hypothekargeschäft einen wesentlichen Kernpunkt ihrer Bankaktivitäten. Das Wertschriftengeschäft entwickelt sich als zweites Standbein immer stärker. Vor allem aber die KMU Kredite werden für die Bank immer mehr zu einem äusserst wichtigen Faktor. Hier konnten bereits schöne Zuwachszahlen erzielt werden. Dieser Bereich wird gezielt und kompetent angegangen. Der Vorteil bei der Raiffeisenbank sind die kurzen Entscheidungswege und die kurze Durchlaufzeit bei einem Kreditbegehren. Innerhalb von zwei bis drei Tagen erhält der Antragssteller einen endgültigen Entscheid. Die Kompetenz, solche Entscheidungen zu fällen, liegt bei den Verantwortlichen der Bank und ist somit vor Ort. Es bestehen klare Richtlinien und Geschäftsprinzipien. Bei neuen Hypothekargeschäften wird das jeweilige Objekt besichtigt und erst dann wird entschieden. Lediglich auf Zusehen werden keine Kredite erteilt. Durch diese persönlichen Kontakte bei der Objektbeurteilung entsteht bereits die notwendige Nähe zum Kunden.
Sponsoring im Glarnerland
Das Engagement der Raiffeisenbank ist relativ gross und im Verhältnis zur Grösse der Bank sicher überdurchschnittlich. Wenn immer möglich, werden Sport- und Kulturanlässe in irgend einer Form unterstützt. Es wird fast mehr nach dem „Giesskannenprinzip“ entschieden, als dass Rosinen gepickt werden. Als kleinste Bank auf dem Platz ist es auch nicht möglich, bei mehreren Grossanlässe pro Jahr als Hauptsponsor aufzutreten. Beim Glarner-Bündner Schwingfest vom 5. Juni in Netstal sind wir aber Hauptsponsor, zusammen mit der Glarner Sachversicherung. Auch beim Bike-Cup in Schwändi haben wir uns als Sponsor beteiligt. Dazu kommen jährlich viele kleinere Anlässe wie das Musikfest vom 2./3. Juni in Schwanden und vieles mehr. Durch diese bereite Streuung im Sponsoring erreichen wir eine hohe Nachhaltigkeit bei der Glarner Bevölkerung.
glarus24.ch dankt Stefan Hirt für dieses sehr interessante und in lockerem Rahmen geführte Gespräch. Es ist nicht immer die Grösse sondern das Image, die Akzeptanz und das faire Geschäftsgebaren, welches eine Bank in der heutigen auszeichnet.
