Ein Ehepaar wünscht sich seit Langem ein Kind. Als die Frau endlich in andere Umstände kommt, sieht sie im Garten ihrer Nachbarin, einer Zauberin, herrlich frische Rapunzel (eine alte Bezeichnung für Nüsslisalat). Sie bittet ihren Mann, ihr heimlich etwas davon zu besorgen, doch die Nachbarin ertappt ihn beim nächtlichen Diebstahl auf frischer Tat. Will er sein Leben behalten, muss er ihr das ungeborene Kind versprechen – und darf so viel Rapunzel mitnehmen, wie er tragen kann. Gleich nach der Geburt holt die Zauberin das Kind ab und nennt es fortan Rapunzel. Als junges, schönes Mädchen wird es von Burschen umschwärmt; daraufhin sperrt die Zauberin es in einen hohen Turm ohne Treppe und Tor. Jeden Tag besucht Frau Gothel Rapunzel dort und bringt ihr Essen. Um in den Turm zu gelangen, ruft sie: «Rapunzel, Rapunzel, lah dini Haar abe!», worauf Rapunzel ihren langen, goldenen Zopf herunterlässt, um die Zauberin daran hochzuziehen. Doch eines Tages kommt ein junger Königssohn …
Das Märlitheater Zürich (Verein Schweizer Kinder- und Jugendtheater) realisiert jedes Jahr ein neues, kindgerechtes, sorgfältig produziertes Dialektmärli in zauberhaften Bühnenbildern, stilvollen Kostümen, mit eigens komponierter Musik und Profi-Schauspielern. Mehrfach wurden seine Aufführungen mit dem Förderpreis «S’goldig Chrönli» ausgezeichnet; eine Auszeichnung für besonders empfehlenswerte Dialekt-Produktionen. In Glarus hat das Ensemble bereits Anfang Jahr hunderte Kinder und ihre Angehörigen mit «De Gstilflete Kater» begeistert. Die junge Schauspielerin Isabel Sulger Büel, welche dort bereits das Prinzässli Abigstärn spielte, freut sich sehr, dass sie jetzt die Titelrolle Rapunzel verkörpern darf, ein selbstbewusstes Mädchen, das sich nicht alles gefallen lässt. Lukas Schönenberger spielte im «Gstiflete Kater» den König Melchior XXII., dieses Jahr schlüpft er in die anspruchsvolle Rolle der Frau Gothel. Dabei ist es ihm ein wichtiges Anliegen, dass diese Figur nicht einfach nur böse ist. Weitere spannende Rollen sind König Reginald de Zwänzg ab Achti (Lukas Fehr), der Diener Sebastian (Marc Hofmann), der Uhu Otto (Dominic A.Hurni) und Prinz Maximilian vo und zue Güldestärn (Jeremy Müller).
Das Schweizer Kinder- und Jugendtheater wurde 1966 von Otto Dewald gegründet, dem damaligen Leiter des Bernhard-Theaters Zürich. 1974 übernahm Rolf Kunz die Leitung und erweiterte den Wirkungskreis vom Schweizer Kinder- und Jugendtheater weit übers Bernhard-Theater hinaus auf die ganze Schweiz aus. Im März 2006 übergab er die Leitung den langjährigen Ensemblemitgliedern Nicole Haas-Clerici und Ruedi Haas.
Infos, Reservationen und Vorverkauf: www.kulturgesellschaft-glarus.ch oder über Baeschlin Bücher Glarus, Tel. 055 640 11 25
