Rauchen - die kleine Freiheit

Am Mittwoch hat der Glarner Landrat zuhanden der Landsgemeinde den Nichtraucherschutz gemäss Bundesgesetzgebung, die ab dem 1. Mai 2010 gilt, beschlossen und auf strengere Vorschriften verzichtet.



Gemeinsam in der vordersten Reihe in Landratsaal: Christine Bickel (SP) rechts und Hansruedi Forrer (SP)
Gemeinsam in der vordersten Reihe in Landratsaal: Christine Bickel (SP) rechts und Hansruedi Forrer (SP)

Damit können reine Raucherlokale und Raucherabteile in den grösseren Restaurants bewilligt werden. Es solle nicht Sache des Staates sein, alles zu verbieten, wurde zugunsten dieser kleinen Raucherfreiheit argumentiert. Ein Memorialsantrag, das Rauchen in Gaststätten generell zu verbieten, wurde abgelehnt.

Abgelehnt hat der Rat auch den Memorialsantrag, den niedergelassenen Ausländern das Stimm- und Wahlrecht zu erteilen. Das Argument, dieses Recht fördere die Integration, wurde mit dem Hinweis gekontert, man solle sich zuerst integrieren und dann einbürgern lassen (womit man wahl- und stimmberechtigt werde) -und nicht umgekehrt. Ein Vorschlag, das Stimm- und Wahlrecht nur in den Gemeinden einzuführen, unterlag ebenfalls.

Der Rat wählte Dieter Elmer, Glarus, zum neuen Chef der Finanzkontrolle; er ersetzt den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Jakob Gisler. Diskutiert wurde auch der Amtsbericht, und schliesslich beantwortete Finanzdirektor Landesstatthalter Dr. Rolf Widmer eine Interpellation zur Kantonalbank, allerdings nur teilweise, denn ins laufender Verfahren um die zivilrechtlichen Ansprüche der Bank gegenüber frühern leitenden Personen konnte er sich nicht einmischen, und einige Fragen hätten das Bankkundengeheimnis tangiert.