Rausch ohne Nebenwirkungen: Garage-Rock von «Iguana Death Cult»

Alleine schon der Gedanke an Rotterdam mag bei so manchen die Haare zu Berge stehen lassen. Besonders dann, wenn es um Musik geht. Doch keine Angst: Mit Rotterdamer Tekkkno und Gabber haben die Jungs von «Iguana Death Cult» nichts am Hut. Ihr Stil befindet sich irgendwo zwischen Garage, Surf und Psych. Auch äusserlich sind keine Zelthosen sichtbar und von drei aneinander gereihten Konsonanten halten sie ohnehin nichts.



So scheinfromm wie auf diesem Foto geben sich «Iguana Death Cult» selten. Denn auf der Bühne sind die vier Jungs aus Rotterdam hemmungslos und brillant zugleich. (Bild: zvg)
So scheinfromm wie auf diesem Foto geben sich «Iguana Death Cult» selten. Denn auf der Bühne sind die vier Jungs aus Rotterdam hemmungslos und brillant zugleich. (Bild: zvg)

Laut, Hauptsache crazy, Hauptsache authentisch. Und so wird im Video von «Can of Worms» genüsslich auf einer Handvoll lebendiger Würmer herumgekaut, während Jeroen, Tobias, Justin und Arjen ihre Instrumente und Stimme aufs Äusserste strapazieren. Was nach einem Durcheinander klingen mag, ist in Wirklichkeit nichts anderes als pure Harmonie. «Iguana Death Cult» haben mit ihrer ausgefallenen Art die Herzen und vor allem Gehörorgane weit über die Landesgrenze hinaus erobert.

Blues bis die Sinne kreisen

Wer nach diesem Nordsee-Wirbelwind noch mag, wird anschliessend ans Konzert aufs Parkett gebeten. Extrovertierte können dabei ihren betörenden Hoochie Coochie zum Besten geben. Aber auch simples Schunkeln passt herrlich zum Sound von DJ «Hoochie & Komplize Coochie». Denn im Gepäck führen sie den Blues in seiner reinsten Form mit. Ob heute oder gestern, hier oder dort – es gibt kaum ein Kapitel der Blues-Geschichte, welches die beiden nicht kennen und spielen.

Samstag, 8. April 2017, Türöffnung: 21.30 Uhr. Konzert: 22.30 Uhr. Eintritt: 20 Franken. Mitglieder 10 Franken. Wo: Veka Glarus, Parterre Holenstein-Areal, 8750 Glarus