Rechnung besser als erwartet

Glarus erwirtschaftete einen Ertragsüberschuss dank höherer Steuereinnahmen von 369'000.- Franken - trotzdem muss der bisherige Sparkurs weitergeführt werden

Parteien und Medien wurden über die Geschäfte der kommenden Gemeindversammlung vom Freitag, 30. Mai 2008 eingehend orientiert.



Im Büel müssen Strasse und Werkleistungen saniert werden. (Bild: R.E.)
Im Büel müssen Strasse und Werkleistungen saniert werden. (Bild: R.E.)

Noch Gemeindeverwalter Marcel Kistler orientierte dahingehend, dass alle Rechnungen, also die der Ortsgemeinde, des Alterszentrum Pfrundhaus und der Werbetriebe – darüber wurde bereits orientiert - positiv abgeschlossen haben.


Zinsbelastung muss tiefer werden


Statt eines budgetierten Defizits von 100'000.- Franken bei der Ortsgemeinde gab es einen Ertragsüberschuss von 369'000.- Franken. So wurde ein Cash Flow von 2,7 Millionen erreicht und die pro Kopf Verschuldung beträgt noch 3'900.- Franken, 2'000 weniger als im Jahr 2005. „Sparen ist weiter angesagt“, so Marcel Kistler, “die Zinsbelastung muss tiefer werden, es darf auch in Zukunft nur in das Notwendigste investiert werden“. In die gleiche Kerbe schlug Gemeindepräsidentin Andrea Trümpy auch im Hinblick auf die Gemeindefusion, auch wenn man von den roten in die schwarzen Zahlen gekommen ist.


Kanalisation und Strasse im Büel werden saniert.


Die Kanalisation im Büel ist wie andernorts in Glarus sanierungsbedürftig, auch die Werkleitungen und Strassenfundation muss erneuert werde, was gemäss Voranschlag Kosten von 1'200'000.- Franken verursacht. Die Vorlage dürfte wohl, weil dringend notwendig, unbestritten sein.

Eine weitere Vorlage betrifft einen Bruttokredit von 300'000.- Franken für die „Fortschreibung der Gemeindegeschichte von Glarus“. 1911 schrieb Heinrich Spälti die erste „Ortsgeschichte der Gemeinde Glarus“, 1961 Jakob Winteler ein zweite. Im Jahres 2011, also 150 Jahre nach dem Brand von Glarus, soll nun das dritte Buch, das sich vor allem auch auf die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts konzentriert, erscheinen. Andrea Trümpy machte bei der Vorstellung der Vorlage deutlich, dass es sich um einen Bruttokredit handelt. Man erhofft sich weitere finanzielle Unterstützung seitens von offiziellen Stellen und Sponsoren. Zudem wird das Buch ja auch verkauft