Rechnungsabschluss 2011 mit Ertragsüberschuss

Die Jahresrechnung 2011 der Gemeinde Glarus Süd schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 637 558.60 ab. Der Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung beträgt Fr. 47 890'654.79 und der Gesamtertrag Fr. 48 528'213.39. Die vorgeschriebenen Abschreibungen nach HRM2 von 3 684 268 Franken wurden vorgenommen.



Die Jahresrechnung 2011 der Gemeinde Glarus Süd schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 637 558.60 ab. (Bild: jhuber)
Die Jahresrechnung 2011 der Gemeinde Glarus Süd schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 637 558.60 ab. (Bild: jhuber)

Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf Fr. 4 487 577.05. Daraus ergibt sich ein Finanzierungsfehlbetrag von 165 751 Franken. Bei einem Cashflow von 4 321 827 Franken wird ein Selbstfinanzierungsgrad von 96 Prozent erreicht.

Allgemeine Ausführungen

Die Erfolgsrechnung 2011 schliesst mit einem Gesamtergebnis von 637 559 Franken ab und ist damit 1 587 559 Franken besser als budgetiert. Erfreulicherweise sind der Personalaufwand wie auch der Sach- und übriger Betriebsaufwand tiefer als budgetiert. Der Steuerertrag der Gemeinde Glarus Süd fiel im 2011 um eine Million Franken tiefer aus, als der Steuerertrag aller ehemaligen Orts- und Schulgemeinden auf dem Gebiet von Glarus Süd. Das Ergebnis beinhaltet allerdings auch einen einmaligen Sondereffekt von 1,3 Millionen Franken durch die Umstellung der Steuerabrechnung vom Ist- zum Sollprinzip.

Gestufter Erfolgsausweis

Der gestufte Erfolgsausweis nach HRM2 ermöglicht das jährliche Ergebnis der Jahresrechnung in kurzer Zeit zu überblicken. Das operative Ergebnis, d.h., das Ergebnis vor den ausserordentlichen Ausgaben und Einnahmen ist die wichtigste und damit die aussagekräftigste Kennzahl der Jahresrechnung. Mittelfristig muss dieses Ergebnis positiv sein. Dank der hohen ausserordentlichen Einnahmen von 4,9 Millionen Franken konnte das ungenügende operative Ergebnis 2011 ausgeglichen werden (beiliegend eine detaillierte Aufstellung).

Der Gemeinderat Glarus Süd ist sich bewusst, dass das positive Gesamtergebnis durch die ausserordentlichen fusionsbedingten Einnahmen (Beitrag Kanton zur Schuldensanierung, Zahlung aus dem Ausgleichsfonds für Ortsgemeinden, Beiträge des Kantons an die gegenseitige Unterstützungspflicht 2010) und die fusionsbedingte Ausgaben (einmalige Kosten für den Einkauf in die Pensionskasse des Kantons Glarus) beeinflusst wurde. Aus eigener betrieblicher und operativer Tätigkeit ist die Gemeinde Glarus Süd nicht in der Lage, eine ausgeglichene Erfolgsrechnung zu präsentieren.

Investitionstätigkeit

Die Investitionstätigkeit im ersten Jahr der neuen Gemeinde ist tiefer ausgefallen als dies budgetiert wurde. Es wurden aber trotzdem namhafte Investitionen getätigt, z.B. die Sanierung der Thonerstrasse in Schwanden, die Sanierung der Guppenrunse, die Arbeiten nach dem Unwetter im Krauchtal, aber auch bei den Spezialfinanzierungen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Im Sinne einer langfristig ausgeglichenen Entwicklung der Gemeinde und unter Berücksichtigung des grossen und unwegsamen Gemeindegebietes sind Nettoinvestitionen in der Grössenordung von netto zirka 7 Millionen Franken notwendig. Für das Jahr 2011 wurden netto 4,5 Millionen Franken investiert.

Beurteilung des Rechnungsabschlusses 2011 aus Sicht des Gemeinderates

Die finanzielle Situation der Gemeinde Glarus Süd ist aktuell sehr angespannt. Finanzdisziplin bleibt daher für alle Beteiligten eine wichtige Bedingung für eine gesunde Entwicklung unserer Gemeinde. Damit ist auch der Spielraum für notwendige Investitionen eng. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die Landsgemeinde in jüngster Zeit in verschiedenen Bereichen Vorlagen verabschiedet hat, die erheblichen Mehraufwand bei den Gemeinden zur Folge haben. Beispiele dafür gibt es unter anderem im Bereich der Bildung und im Bereich der Pflegefinanzierung, wo der kommunale Aufwand ein Mehrfaches dessen erreicht, was ursprünglich veranschlagt wurde. Operativer Ertrag und operativer Aufwand sollten sich grundsätzlich die Waage halten, was jedoch in unserer Gemeinde noch in stärkerem Masse als in Glarus nicht der Fall ist. Dies im Gegensatz zum Kanton, der im Jahr 2011 einen namhaften operativen Ertrag erzielen konnte. Auch unter diesem Blickwinkel ist der Überprüfung der Mittelzuteilung zwischen Kanton und Gemeinden aufgrund der Aufgabenentflechtung im Rahmen der Gemeindestrukturreform höchste Beachtung zu schenken.

Rechnungsprüfung und weitere Unterlagen

Der Gemeinderat hat die Unterlagen zur Rechnung 2011 an die Geschäftsprüfungskommission der Gemeinde Glarus (GPK) weitergeleitet. Die GPK prüft die Rechnung im Auftrag der Stimmberechtigten zuhanden der Gemeindeversammlung vom 22. Juni 2012. Sie wird dabei durch die externe Revisionsgesellschaft BDO Visura unterstützt.

Zusammen mit den Unterlagen zu Gemeindeversammlungen werden allen Stimmberechtigten weitere Unterlagen zum Jahresabschluss 2011 zugestellt. Dies mit den Anträgen des Gemeinderates und der Geschäftsprüfungskommission.