Recht und Freiheit sind nicht selbstverständlich

Die gemeinsame Bundesfeier von Näfels und Mollis fand dieses Jahr im Freulerhof in Näfels statt. Ständerat Dr. Thomas Hefti hielt eine staatsmännische 1.-August-Ansprache.



Recht und Freiheit sind nicht selbstverständlich

Die Bundesfeier vom 1. August im Freulerhof in Näfels wurde organisiert durch die Verkehrsvereine Näfels und Mollis. Vor dem offiziellen Festakt hatten die Besucher Gelegenheit, sich an einem reichhaltigen Brunchbuffet zu stärken. Die Harmoniemusik Näfels unter der Leitung von Reto Bösch unterhielt die Anwesenden beim gemütlichen Brunchen mit musikalischen Leckerbissen. Gemeinderat Bruno Gallati durfte dabei im vor Regen schützenden Festzelt eine grosse Anzahl von Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Dörfer willkommen heissen, unter ihnen auch Gemeindepräsident Martin Laupper und Regierungsrat Benjamin Mühlemann.

Tour d’Horizon durch die Welt

Die 1.-August-Ansprache hielt Ständerat Dr. Thomas Hefti. In seiner staatsmännischen Rede erwähnte er in einem Tour d‘Horizon praktisch alle Bereiche, die die Schweiz, Europa und die Welt heute beschäftigen: Kriege, Krisen, Konfliktherde, Bedrohungen und Herausforderungen. So sprach er im Blick auf die Schweiz von der Masseneinwanderungs-Initiative, der Minder-Initiative, der Menschenrechtskonvention, dem Frankenkurs, und mit Blick auf die EU vom umfangreichen Vertragswerk mit diesem Gremium und von dem mit ihr beschlossenen Freizügigkeitsabkommen. Der Redner kam auch auf die Kriege in Syrien, Lybien, Irak, auf die Grossmachtgelüste von Russland gegenüber dem souveränen Staat Ukraine, auf die verbrecherischen Taten des Islamischen Staates im Namen des Islams sowie auf die wirtschaftliche Erstarkung von Asien und Indien zu sprechen.

Auf viele Dinge keinen Einfluss

«Vieles in der Welt ist in Bewegung, manches davon gibt Anlass zu ernster Sorge», fuhr er fort. Auf viele Dinge hätten wir aber keinen oder nur äusserst bescheidenen Einfluss. «Recht und Freiheit sind nicht selbstverständlich», sagte Hefti. Wie unsäglich unbedeutend sei angesichts solcher Untaten so manches, worüber wir uns in der Schweiz täglich beklagen. «Es gibt unzählige Menschen auf der Welt, die froh wären, sie hätten nur einen Teil derjenigen Rechte, die uns zustehen.» Das heisse aber nicht, dass wir für alles und jedes solgleich eine Initiative starten müssen. Hefti schloss mit den Worten: «Die Schweiz soll derjenige Fleck auf der Welt sein und bleiben, wo die grossmöglichste Quote der Staatsangehörigen Bürgerinnen und Bürger im vollen Sinne sind.» Abschluss des offiziellen Teils bildete das gemeinsame Singen der Nationalhymne. Anschliessend hatten die Besucher Gelegenheit, bei musikalischer Unterhaltung noch zusammenzusitzen und den Kontakt untereinander zu pflegen.