Obschon der Referent zu Beginn seiner Ausführungen anhand des aktuellen Schweizerischen Sorgenbarometers darlegte, dass die momentane wirtschaftliche Lage die Angst um persönliche Sichheit auf hintere Ränge verweist, schien das geweckte öffentliche Interesse in Glarus an besagtem Abend diese Statistik zu wiederlegen. Die bemerkenswert grosse Teilnehmerzahl, zu der diesmal gar ausserkantonale Gäste zählten, liess keinen Zweifel daran aufkommen, dass mit dem abendlichen Vortrag ein sehr aktuelles Thema traktandiert werden würde.
Mit der Feststellung der veränderte Bedrohungslage von rein symmetrischen Bedrohungsszenarien (Armee gegen Armee) hin zu asymmetrischen Konflikten (Terrorismus, Unruhen) der heutigen Zeit, sprach Regli einen Punkt an, welcher schon im Rahmen vorgängiger Referate in anderem Zusammenhang thematisiert wurde. In Bezug auf die Sicherheitspolitik leitete Regli daraus nun auch stark erhöhte Anforderungen an einen effizienten Nachrichtendienst ab. Der Referent bedauerte, dass diesem Umstand auf politischer Ebene in den letzten Jahre tendentiell zuwenig Beachtung geschenkt wurde und forderte in dieser Beziehung künftig mehr Sensibilität der Volksvertreter. Ebenfalls verwies er auf die momentan knappe Ressourcensituation nationaler Polizei- und Grenzwachtkoprs, welche die stets wachsende Gefahr terroristischer Aktivitäten, zum Beispiel durch religiöse Extremisten, zusätzlich verschärfen würde.
Als zwingend notwendige Massnahmen zur Stärkung der nationalen Sicherheit wurden unter anderem verstärkte sicherheitpolitische Dialoge und das Festhalten an gemeinsamen nationalen Nennern und Werten aufgeführt. Letztgenannte müssten gegenüber anderen Kulturen in unserem Land als verbindlich durchgesetzt werden, um das Entstehen von nicht integrierten Parallelgesellschaften innerhalb der Schweiz zu verhindern. Dieser Tendenz könne aber mit einen offenen Dialog und gegenseitigem Respekt effektiv entgegengewirkt werden.
Die anschliessende, engagierte Diskussion mit den Gästen über sicherheitspolitische Themen rundete einen sehr informativen aber auch nachdenklich stimmenden Abend ab, welcher viele der Besucher gedanklich nach Hause begleitet haben dürfte.