Reformierte Schweiz feierte gemeinsamen Gottesdienst

Am vergangenen Sonntag wurde in Bern ein Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum gefeiert. Mit dabei war auch eine Delegation aus dem Glarnerland.



In der Glarner Tracht: Jael Mundwiler aus Ennenda im Berner Münster. (Bilder: hth.) Bundesrat Johann Schneider-Ammann zeigte sich erstaunlich locker und humorvoll und erntete grossen Applaus. Aufstellung der Jugendlichen zum Einzug. Mit dabei: Jael Mundwiler.
In der Glarner Tracht: Jael Mundwiler aus Ennenda im Berner Münster. (Bilder: hth.) Bundesrat Johann Schneider-Ammann zeigte sich erstaunlich locker und humorvoll und erntete grossen Applaus. Aufstellung der Jugendlichen zum Einzug. Mit dabei: Jael Mundwiler.

«500 Jahre Evangelium in Wort und Tat, Gebet und Nächstenliebe. 500 Jahre Leben im Geiste Christi, in der Gemeinde, in der Familie, im je eigenen Herzen.» So fasste Pfarrer Gottfried Locher, Präsident des gastgebenden Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, SEK, am Sonntag im Berner Münster die «500 Jahre Reformation» in der Schweiz und weltweit dankbar zusammen.

Auch Glarner mit dabei


Geladen zum Festgottesdienst waren rund 800 Menschen aus der ganzen Schweiz, die sich in ihren Kirchen engagieren und Verantwortung tragen. Zu Gast waren neben Bundesrat Johann Schneider-Ammann Kurienkardinal Kurt Koch, der Erzbischof von Canterbury, der Präsident der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und der Generalsekretär des Weltkirchenrates ÖRK sowie Vertretungen aus allen Herren Ländern.

Auch die Reformierte Glarner Landeskirche war an diesem eindrücklichen, nationalen Anlass unter dem Matthäuswort «Wo dein Schatz ist, ist dein Herz» würdig vertreten durch den Präsidenten des kantonalen Kirchenrates, Pfarrer Ulrich Knoepfel, der zugleich als Ratsmitglied des SEK durch das Nachmittagsprogramm führte, durch mehrere Mitglieder des kantonalen Kirchenrates, durch den Synodepräsidenten und durch eine Reihe Synodaler.

Eine besondere Aufgabe kam jeweils einem Kind aus jedem Kanton zu: In der Glarner Tracht führte Jael Mundwiler aus Ennenda mit einer Kerze in der Hand die offizielle Glarner Delegation beim Einzug ins Münster an. Diese Kerzen wurden alsdann auf dem Mittelaltar des Münsters deponiert und später während der Verlesung der von den Mitgliedkirchen des Kirchenbundes formulierten Fürbitten von den entsprechenden Jugendlichen angezündet. Damit wurde die Bedeutung dieses, wie es hiess, wahrhaft erstmaligen gesamtschweizerischen, reformierten Gottesdienstes besonders eindrücklich hervorgehoben.

Im Anschluss an die Feierlichkeiten im Münster traf man sich im Festzelt auf dem Münsterplatz, wo man mit Bekannten und Unbekannten ins Gespräch kam und auf die bewegten und bewegenden 500 Jahre anstiess. Gereicht wurden dazu Spezialitäten aus verschiedenen Kantonen. Aus Glarus kamen die «Öpfelbeggeli» erwartungsgemäss sehr gut an und fanden entsprechend raschen Absatz. Und ja, in einer erstaunlich lockeren Art gelang es Bundesrat Johann Schneider-Ammann und später dann auch der deutschen Reformationsbeauftragten Margot Kässmann, mit ihren jeweils witzigen, humorvollen und pointierten Ansprachen besonders grosse Sympathien zu ernten und den festlichen Nachmittag fröhlich ausklingen zu lassen. (hth.)