Regierungsrat Andrea Bettiga gibt Verzicht bekannt

Regierungsrat Andrea Bettiga hat heute seinen Verzicht für eine Wahl als Verwaltungsrat der Sportbahnen Elm AG bekannt gegeben. Zu hoch schlugen die Emotionen in der Presse und einem Teil der Bevölkerung nach der Bekanntgabe seiner Kandidatur im neusten Geschäftsbericht der Sportbahnen.



Regierungsrat Andrea Bettiga (hier im Landratssaal) verzichtet auf eine Wahl in den Verwaltungsrat der Sportbahnen Elm AG. (Bild: Edi Huber)
Regierungsrat Andrea Bettiga (hier im Landratssaal) verzichtet auf eine Wahl in den Verwaltungsrat der Sportbahnen Elm AG. (Bild: Edi Huber)

Mit einer möglichen Wahl in den Verwaltungsrat wollte Regierungsrat Bettiga bei der Entwicklung der Region Glarus Süd mithelfen. Da für dieses Mandat weder Sitzungsgelder, Honorare oder Spesen ausbezahlt werden und auch keine wirtschaftlichen Beziehungen zu den Sportbahnen besteht, sah er keinen Grund, sich nicht für eine Wahl in den Verwaltungsrat zur Verfügung zu stellen.

Der Glarner Regierungsrat ist gegen eine Kandidatur

Im Geschäftsbericht der Sportbahnen Elm, der jeweils im Vorfeld der Generalversammlung versandt wird, war zu entnehmen, dass Regierungsrat Bettiga der GV zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werde. Darauf entbrannten heftige Diskussionen und es wurde auch die Meinung eines Staatsrechtlers beigezogen. An der Sitzung vom vergangenen Dienstag wurde im Regierungsrat neben den üblichen Geschäften auch die Frage eines solchen Mandates diskutiert. Im regierungsrätlichen Bulletin, das jeweils nach der Sitzung veröffentlicht wurde, war davon keine Rede. Trotzdem vermeldete anderntags die Presse, dass der Regierungsrat Bettiga den Rat gab, auf eine solche Kandidatur zu verzichten. Bettiga hat noch heute den Verwaltungsratspräsidenten der Sportbahnen Elm AG, Kaspar Rhyner, über diesen Verzicht mit nachfolgendem Schreiben orientiert.

Schreiben von Bettiga an Rhyner

«Jede Möglichkeit sollte genutzt werden, um unser Glarnerland weiterzuentwickeln. Basierend auf diesem Hintergrund wurde vorgeschlagen, mich an der kommenden Generalversammlung vom 25. September 2010 in den Verwaltungsrat der Sportbahnen Elm AG zu wählen.

In der Öffentlichkeit fand hierüber in der Folge eine breite Diskussion statt. Auch wenn von meiner Seite her stets klar ein Engagement für Glarus Süd im Zentrum stand, entwickelten sich die Meinungen hinsichtlich der Annahme dieses Mandats kontrovers. Die Bevölkerung wird daher meine Rolle im Verwaltungsrat nunmehr kaum in dem Sinne wahrnehmen, wie von mir ursprünglich gedacht, nämlich als Unterstützung für die Entwicklung der Region. Nach reiflicher Überlegung habe ich daher entschieden, mich nicht für das Mandat als Verwaltungsrat zur Verfügung zu stellen.»