Regierungsrat genehmigt Projekt Stichstrasse Näfels-Mollis

Der Regierungsrat hat das Ausführungsprojekt zur Stichstrasse Näfels-Mollis genehmigt. Wird der Entscheid rechtskräftig, kann noch im Herbst 2018 mit den Bauarbeiten begonnen werden.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Der Regierungsrat hat an seiner heutigen Sitzung das Ausführungsprojekt zur Stichstrasse Näfels-Mollis genehmigt. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens hatte er insgesamt sieben Einsprachen zu beurteilen. Zwei Einsprachen wurden zurückgezogen und konnten deshalb als gegenstandslos abgeschrieben werden. Vier Einsprachen waren abzuweisen, soweit darauf einzutreten war. Eine Einsprache wurde teilweise gutgeheissen, wobei dies keine Anpassungen der Planunterlagen zur Folge hat.

Wird der Genehmigungsentscheid rechtskräftig, starten die Arbeiten im Herbst 2018 mit dem Bau der neuen Brücke über den Tankgraben. Die beauftragte Ingenieurgemeinschaft bereitete in den vergangenen Monaten die Submissionsunterlagen vor und koordinierte sämtliche Werkleitungsarbeiten, die im Zusammenhang mit der Stichstrasse ausgeführt werden sollen. Für die gesamte Strasse wird mit einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren gerechnet. Die Gesamtkosten werden auf rund 19 Millionen Franken geschätzt. Bei Beschwerden ans Verwaltungsgericht kann mit dem Bau der Stichstrasse nicht mehr im Jahr 2018 begonnen werden.

Mit der Stichstrasse soll in erster Linie das Ortszentrum von Näfels entlastet werden. Die Verkehrsbelastung hat dort in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Sie ist aber ebenso ein wichtiges Element der Verkehrserschliessung im Kanton Glarus – auch in Zusammenhang mit der Umfahrung Näfels (flankierende Massnahme). Deren Realisierung wird der Bund voraussichtlich schon in wenigen Jahren ebenfalls in Angriff nehmen.

Direkte Verbindung zwischen Zubringer und Molliserstrasse

Mit der Stichstrasse wird das Zentrum von Näfels umfahren. Sie wird mit einem Kreisel an die Zubringerstrasse (Autobahnzubringer A3) angeschlossen (Knoten Nord). Die Strasse quert mit einer Brücke den östlichen Teil des Tankgrabens in einer langgestreckten Kurve in Richtung Süden und verläuft auf der Aussenseite des Escherkanaldamms (Linth) geradeaus südwärts. Die Schwärzistrasse wird über eine Verbindungsstrasse an die Stichstrasse angebunden (T-Anschluss).

Im Bereich der unteren Linthbrücke verläuft die Stichstrasse parallel zu den Gleisanlagen des Bahnhofs Näfels-Mollis. Die untere Linthbrücke kann an die Stichstrasse angeschlossen werden, jedoch nur in Einfahrtrichtung (Knoten Mitte, Einbahnverkehr auf der unteren Linthbrücke mit Ausfahrt auf die Stichstrasse).

Die Erschliessung des Escherparks erfolgt mit einem eigenen Kreisel. Die Molliserstrasse wird mittels einer vierarmigen Kreuzung (Knoten Süd) angeschlossen. Entlang der Molliserstrasse sind zusätzliche Abbiege- bzw. Einbiegespuren aus bzw. in die Stichstrasse notwendig.