Region GHS – Gemeinsam stark sein

Auf der Traktandenliste der ausserordentlichen Delegiertenversammlung des Regionalvereins Glarner Hinterland-Sernftal (GHS) vom vergangenen Montag stand einzig die Genehmigung des Mehrjahresprogramms 2007 bis 2010.



Grosse Pläne für die Zukunft: Der Regionalverband Glarner Hinterland-Sernftal (Bild: ehuber)
Grosse Pläne für die Zukunft: Der Regionalverband Glarner Hinterland-Sernftal (Bild: ehuber)

Das alte Mehrjahresprogramm 2002-2006 läuft aus und ist bereits nur noch Makulatur. Mit diesen Worten begrüsste der Präsident der GHS, Fritz Marti, die zahlreich erschienenen Gemeindevertreter aus der Region Glarner Hinterland-Sernftal. Im Jahre 2008 werden vom Bund neue Bedingungen erstellt und es ist heute noch nicht sicher, ob überhaupt noch Geld kommt. Dessen ungeachtet ist es wichtig, dass ein neues Programm erstellt wird, um zur gegebenen Zeit die notwendigen Ansprüche stellen zu können. An einem Workshop in Mitlödi wurden die Schwerpunkte des Mehrjahresprogrammes diskutiert und weitere Ideen gesammelt. Es sind bereits viele Aktivitäten im Fluss, so zum Beispiel Nestil oder das Projekt Linthal 2015. „Es ist wichtig, dass wir in der Region zusammenarbeiten und nicht jeder für sich versucht ein „Süppchen“ zu kochen.“ Nach dieser Erklärung übergab Fritz Marti das Wort an Gabriel Weber, seines Zeichens Sekretär des Vereins Region GHS.

Mehrjahresprogramm 2007 bis 2010

„Viele Arbeiten und Projekte aus dem vergangenen Programm konnten weitgehend umgesetzt werden,“ erklärte Weber zu Beginn seiner Ausführungen zum vorliegenden Mehrjahresprogramm. „Wertschätzung ist nicht gleich Wertschätzung. Die Wertschätzung zeigt insbesondere den Wert und auch die Identität auf,“ führte Weber weiter aus. Anschliessend erörterte er kurz die Einzelheiten der Förderschwerpunkte: Aufgabe und Rolle der Region klären, Tourismus in der Region stärken, Industrielle Arbeitsplätze im Bereich Energie ansiedeln, Mobilität sicherstellen und verbessern, Kultur als Identitätsförderung für Einheimische und als Angebot für Gäste und die Region als attraktives Wohngebiet positionieren. Die Diskussion war eröffnet: Rolf Hürlimann, Gemeindeschreiber von Schwanden brachte zwei kleine Ergänzungen ein, welche von den Delegierten angenommen und so in das Programm aufgenommen werden. Ein wichtiges Anliegen war den Delegierten, dass der Wert der Schule und das Bildungsangebot unbedingt auch über die nächsten Jahre auf dem bestehenden Niveau beibehalten wird. Die Bildung muss qualitativ sehr gut sein. Nach Ansicht von Hürlimann fehle bei diesem Arbeitspapier das klar definierte Ziel. Zudem sollte abgewartet werden, was in nächster Zeit bezüglich dem Projekt Glarus-Süd abläuft. Nach Jakob Etter, Gemeindepräsident von Mitlödi, kommt ein grosser Teil der Projekte auch in der geplanten Gemeindestrukturreform vor. Grossen Anklang fand der Antrag von Walter Böniger, Gemeinderat von (Gross)Haslen, die Werbefläche im Hauptbahnhof beim Geleise 3 – Standplatz des Glarner Sprinters in Zürich – ganzjährig zu mieten. Es mangelt an einem klaren Marketingkonzept für unseren Kanton, man sei heute immer noch ein weisser Flecken auf der touristischen Landkarte der Schweiz. Deshalb sollte überlegt werden, eine Marketingorganisation für Glarus-Süd ins Leben zu rufen, führte Böniger weiter aus.

Ordentliche Delegiertenversammlung am 27. März 2007

Es wurden Stimmen laut, dass beim Finanzbedarf dieser Projekte die einzelnen Summen nicht zu definieren und lediglich der Gesamtbetrag einzusetzen sei. Das Arbeitsprogramm solle man ohne detaillierte Beträge verabschieden. Nach Vorschlag von Kaspar Marti sollte erst an der kommenden DV über das Jahresprogramm 2007 und damit verbunden über die klaren Summen und Aufgaben diskutiert und bestimmt werden. Dem Antrag von Hürlimann, die Seniorenresidenz wieder in das Programm aufzunehmen, wurde zugestimmt. Weitere Anträge und Ergänzungswünsche aus den Reihen der Delegierten wurden nicht mehr eingebracht, so dass der Präsident die lebhafte Versammlung schliessen konnte. Klar zum Ausdruck kam an diesem Abend, dass die vielen Probleme welche in nächster Zeit auf die Region zukommen, von den Gemeinden sehr ernst genommen werden müssen. Die im Programm aufgeführten Projekte für den Entwicklungsbedarf belaufen sich auf gegen 80 Mio Franken. Darunter finden sich Projekte für die Sportbahnen Braunwald und Elm, die Luftseilbahn Kies-Mettmen, die Luftseilbahn Matt-Weissenberge oder das Projekt Stachelbergbad.