Regionaler Erntedank-Gottesdienst in Schwanden

Traditionsgemäss fand der regionale Erntedank-Gottesdienst der reformierten Kirchgemeinden Glarus Süd in Schwanden statt.



die stolzen Kinder des Chinderjodelchörli Glarnerland, angeführt von Dunja Kern und Josef Tschudi (Bilder: hj.gredig)
die stolzen Kinder des Chinderjodelchörli Glarnerland, angeführt von Dunja Kern und Josef Tschudi (Bilder: hj.gredig)

Eröffnet wurde der Gottesdienst durch Martin Zimmermann, zu dessen beschwingten Orgelklängen die stolzen Kinder des Chinderjodelchörli Glarnerland, angeführt von Dunja Kern und Josef Tschudi, in die erfreulich gut besuchte Kirche einmarschierten.

Ihnen gehörte auch der erste Auftritt, indem sie die Tau-Tröpfli als vom Himmel gefallene Pracht besangen. Ein schöner Einstieg in die anschliessende Taufe von Armin Bäbler, welcher von der Gemeinde willkommen geheissen wurde.

«Wämmer bi de Buure isch» war das passende Lied der Chinderjodlerinnen und -jodler für den Einstieg in die Predigt zum Erntedank von Pfarrer Peter Hofmann.

Der für einmal eher ungewohnte Predigttext zum Erntedank wahr sowohl mutig als auch richtig. Für einmal setzte Peter Hofmann nicht bei der hinlänglich bekannten Tatsache an, wonach wir unserer Umwelt mehr Sorge tragen müssten.
Welche Verantwortung wir für die Natur mit ihrer Vielfalt, das Wasser und das Klima in unserem Land und auf dem ganzen Planeten tragen ist uns allen klar. Damit deren Zerstörung nicht weiter fortschreitet, wird von uns eine neue Sensibilität erwartet.

So setzte Pfarrer Hofmann mit dem Hinweis auf die alarmierend und überdurchschnittlich hohe Suizidrate bei den Bauern in der Schweiz und weltweit einen starken Kontrapunkt.
Ökonomische Zwänge hätten zerstörerische Folgen für die Menschen. So dürfe nebst allen äusseren Bemühungen die innere Landschaft des Menschseins niemals zu kurz kommen:

Ist nicht auch der Mensch selber ein Garten, der gepflegt werden muss?

Jeder Mensch brauche sein Biotop wie Singen und Musizieren, sonst verkümmert er oder sterbe ab.

Mit dem wiederum passenden und beherzt vorgetragenen Lied «Die Liedli sind e Medizin» holte das Jodelchörli die Gottesdienstbesucherinnen und Besucher aus deren Nachdenklichkeit zurück in die feierliche Stimmung und erfreute diese nach dem verdienten anhaltenden Applaus noch mit den erhofften Zugaben.

Gerade rechtzeitig begrüsste dann die Sonne die Gäste auf dem Kirchenplatz zum reichhaltigen, schön angerichteten Apéro.

Allen Mitwirkenden und Mithelfenden sei an dieser Stelle herzlich gedankt.