Rekordverdächtig viele Leute am Fridlisfüür

Jedes Jahr, wenn die Tage wieder länger werden und die ersten Vögel ihre Morgenlieder zwitschern, ist die Zeit gekommen fürs Fridlisfüür. Am 6. März, dem Gedenktag des heiligen Fridolins, wird in vielen Glarner Gemeinden ein Fridolinsfeuer entzündet.



Rekordverdächtig viele Leute am Fridlisfüür

Auch in Oberurnen lebt dieser Brauch. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen mit ihren Lehrpersonen sind verantwortlich dafür und organisieren jedes Jahr diesen traditionellen Anlass zur Freude der Dorfbevölkerung.

Bereits Tage zuvor war im Schulhaus geschäftiges Treiben auszumachen. Da wurden Flyers gemalt, Preisschilder gedruckt und Kuchenlisten zusammengestellt. Die Zuständigkeiten wurden abgeklärt, der Ablaufplan wurde geschrieben und ein Bögg zusammengezimmert. Am Nachmittag des Fridlitages schichteten sie – zusammen mit Gemeindearbeitern – das Holz fürs Feuer auf und stellten das Wirtezelt auf.

Und dann, um 18.30 Uhr, nahm der Präsident des Verkehrsvereins, Roger Fischli, seine Aufgabe wahr und entzündete unter Aufsicht zahlreicher Zuschauer das Feuer zu Ehren des Landespatrons. Und von da an dauerte es nicht lange, bis sich die Flammen bis zum Bögg hinaufzüngelten und die Sprengkörper mit lautem Knallen explodierten, wohl zum Vergnügen der anwesenden Kinder.

Derweilen hatten die Kinder unter dem Wirtezelt alle Hände voll zu tun, um die Anwesenden mit Wurst und Brot, einem warmen Getränk oder einem feinen, selbst gebackenen Kuchenstück zu verpflegen. Mit Gesprächen oder dem Tollen ums Feuer – wohlverstanden in sicherem Abstand – ging auch dieses Jahr das Fridlisfüür dem Ende entgegen.