Schon anfangs Sommer hatte die Bevölkerung von Braunwald die Gelegenheit, dass neue Reservoir auf der Branwaldalp zu besichtigen. Vor der eigentlichen Übergabe an die Gemeinde wollte das Ingenieurbüro tbf-marti ag aus Schwanden noch eine längere Testphase abwarten.
Erfolgreiche Testphase
Das umgebaute und erweiterte Reservoir fasst neu 600.000 Liter Wasser und wird aus zwei Quellgebieten, Platten und Kneugrat, gespiesen und in zwei verschiedene „Wasserschlösser“ geleitet. Vor dem Umbau fasste das Reservoir – es wurde im Jahre 1939 erstellt - gut 300 Kubikmeter. Der bei der Übergabe anwesende kantonale Feuerwehrinspektor Josef Gisler konnte sich persönlich davon überzeugen, dass auch jederzeit genügend Löschwasser zur Verfügung stehen würde. „Wir freuen uns, dass die vorgesehene Testphase erfolgreich und zur vollen Zufriedenheit abgeschlossen werden konnte. Heute können wir die Anlage beruhigt an den Werkführer von Braunwald, Balz Dürst, übergeben. Mit der neuen Steuerung der Firma Remtec AG aus Riedern kann er jederzeit am übersichtlichen Display ablesen was „abläuft“. Sollte ein Alarm ausgelöst werden, wird sofort eine Meldung auf seinem Handy erscheinen und er kann vom Werkhof aus sofort feststellen wo das Problem oder der Fehler liegt.“ So erklärte der Bauleiter, Heinrich Schmid, die wesentliche Verbesserung der neuen Anlage und Steuerung. Verschiedene Tests haben bestätigt, dass dieses neue System funktioniert. Normalerweise fliessen gegen 400 Liter Wasser pro Minute in die Haushalte und Hotels in Braunwald, die Spitze liegt bei 800 lt/min.
Neue Steuerung von Remtec AG
In dieser Testphase hat sich auch die neue, moderne Steuerung der Firma Remtec AG bestens bewährt. Angeschlossen sind das Reservoir Platten und Braunwaldalp, das Pumpwerk Schwettiberg sowie die Betriebswarte im Werkhof. An diesen Orten wird die jeweilige Zufluss- und Fördermenge erfasst und die Werte und Durchflussmengen können bequem abgerufen werden. Ist eines der beiden „Wasserschlösser“ gefüllt, wird durch automatisch Umschaltung das einfliessende Quellwasser in das zweite, noch nicht gefüllte Reservoir geleitet. Sobald beide Reservoirs gefüllt sind wird wiederum durch automatische Umschaltung das Wasser in einen Bach geleitet. Verunreinigtes Quellwasser wird sofort durch spezielle Sensoren erkannt. Dabei wird die Einlaufklappe ins Reservoir geschlossen und die sogenannte „Verwurfklappe“ geöffnet. Das System kann ebenfalls die Intensität der UV-Bestrahlung regeln. Der Unterhalt und die Überwachung der Wasserversorgung von Braunwald kann von einer Person bewältigt werden.
Die Gesamtkosten dieser 1. Etappe der Sanierungsarbeiten liegen bei gut 1.4 Mio Franken. Nebst der Gemeinde Braunwald haben sich auch verschiedene Patengemeinden und Institutionen an diesen Kosten beteiligt. Gut 10% der Gesamtkosten werden von der Kantonalen Sachversicherung Glarus übernommen, damit auch jederzeit über genügend Löschwasser verfügt werden kann..
Start Teilprojekt «Umsiedlung und Umzonung» und bevorstehende Bewilligung der Schutzbauten
