Retrospektive vom Bau eines Jahrhundertwerks in Wort und Bild

«Jahrhundertwerk im Glarner Kalk» heisst der Titel des soeben auf dem Büchermarkt erschienenen prächtigen Bildbandes von Buchautor Rudolf Hug. Der ehemalige Axpo-Verwaltungsrat, Unternehmer und Fotograf feierte im Beisein zahlreicher Gäste, unter ihnen Regierungsvertreter aus den Kantonen Glarus und Appenzell-Ausserrhoden sowie Mitgliedern des Axpo-Verwaltungsrates mitten im Herzen der Anlage eine aussergewöhnliche Vernissage mit anschliessender Besichtigung der Staumauer auf der Muttenalp.



Landammann Andrea Bettiga mit Robert Lombardini, alt VR-Präsident Axpo (links) und Tom Sieber, aktueller VR-Präsident Axpo (rechts)
Landammann Andrea Bettiga mit Robert Lombardini, alt VR-Präsident Axpo (links) und Tom Sieber, aktueller VR-Präsident Axpo (rechts)

Der Ort für die Vernissage seines mitreissenden Bildbandes «Jahrhundertwerk im Glarner Kalk» hätte nicht besser sein können. In der Kaverne mitten im Herzen der Anlage präsentierte der Aargauer Buchautor und Fotograf Rudolf Hug seinen Gästen sein neuesten Werks über die Entstehung des jüngsten Pumpspeicherwerks der Schweiz. Das gigantische Bauwerk ist eines der bedeutendsten Ausbauprojekte der Axpo und wurde in den Jahren 2009 bis 2016 erstellt. Mit fantastischen Aufnahmen zeigt das Buch den Bau und den Betrieb des epochalen Projekts. Eine Meisterleistung von Ingenieuren und Bauarbeitern, von Planern und Logistikern. Das Buch illustriert die Arbeiten im Innern des Berges, die für den heutigen Besucher nicht mehr sichtbar sind, es zeigt aber auch die Dimensionen beim Stausee auf der Muttenalp.

Pumpspeicherwerke sind nötiger denn je!

Vorgängig der Vernissage wurden die Gäste vom Leiter Besucherwesen Thomas Rageth und dem stellvertretenden Betriebsleiter Martin Steiner kompetent und sachkundig durch die gigantischen Anlagen des Pumpspeicherwerks geführt. Dabei wurde allen klar, dass seit dem Umbau auf erneuerbare Energien solche riesigen Batterien für eine sichere Energieversorgung nötiger denn je sind. Seit dem Jahre 2016 ist das PSW Limmern erfolgreich in Betrieb. Unzählige Male hatte Rudolf Hug in der Bauzeit von 2009 bis 2016 den Weg vom Aargau nach Linthal unter die Räder genommen, dabei immer mit seiner Kamera bewaffnet. In seinem neuesten Buch zeigt er auf 156 Seiten die Faszination dieses Bauwerks, das wortwörtlich in den Glarner Kalk hineingehauen wurde. Mit seinem neuesten Buch «Jahrhundertwerk im Glarner Kalk» legt der Aargauer Unternehmer und ehemalige Axpo-Verwaltungsrat eine foto- und typografisch hervorragend ausgearbeitete und mitreissende Dokumentation vor. Hug erinnert in seinem Bildband an die verschiedenen Phasen des Projekts «Linthal 2015». Seine faszinierenden Bilder vermitteln einen Eindruck von den Dimensionen der Arbeiten im alpinen Gelände. Zwar kann man das fertige Kraftwerk heute bequem besichtigen, aber die Arbeiten im Innern des Berges bleiben dem Besucher dabei verborgen. In seiner eindrücklichen Retrospektive öffnet Rudolf Hug diese Schatzkiste noch einmal, führt in die Vergangenheit und vermittelt dem Leser und Betrachter einen Eindruck, wie monumental, aber auch wie komplex die Entstehungsgeschichte des PSW Limmern gewesen ist.

Vernissage des Buches «Jahrhundertwerk im Glarner Kalk»

Mit berechtigtem Stolz und grosser Freude bedankte sich der Autor des faszinierenden neuen Bildbandes «Jahrhundertwerk im Glarner Kalk» bei allen Beteiligten, die in irgendeiner Art zum Gelingen dies einmaligen Werkes beigetragen haben, allen voran Jörg Huwyler als Gastgeber und Verwaltungsratspräsident der KKL, Tom Sieber als Verwaltungsratspräsident der Axpo, den beiden Regierungsräten Dr. Andrea Bettiga und Rolf Widmer als Vertreter des Kantons Glarus, Landammann Fredi Stricker als Vertreter der Regierung des Kantons Appenzell-Ausserrhoden für seine lange Reise nach Linthal und zurück und all jenen, welche die Realisation des Buches erst ermöglichten, allen voran Fotograf Leo Monego, der spontan seine tollen Aufnahmen zur Verfügung stellte, Urs Wiezel, ohne dessen freundschaftlichen Rat das Buch anders aussehen würde, Daniel Losli für die Mithilfe bei der Faktensuche, Janine Cavelti bei der Suche nach Bildern, Thomas Rageth für das Gegenlesen als einer, der das Projekt aus dem ff kennt, Hanspeter Mohr und seinen Leuten für die Unterstützung beim Fotografieren, seine Kollegen aus dem Verwaltungsrat und den Journalisten, die verbreiten werden, dass es das Buch gibt und last but not least Franziska Weissen, der Seele des Projekts. Autor Rudolf Hugs Schlusssatz in seiner Dankesrede lautete «Ein solches Werk ist nur möglich dank Menschen. Maschinen und Computer helfen dabei, aber die kreative Leistung ist Menschen vorbehalten. Ich hatte das Privileg, von Anfang an dabei zu sein. Es war mir eine Ehre und Freude, das Werk dokumentieren zu dürfen.»

Ein beidseitiges «Schwamm drüber» beendet Rechtsstreit

Die Reihen der durchwegs in angenehmer Kürze gehaltenen Reden eröffnete Jörg Huwyler, Verwaltungsratspräsident.KLL. Ihm folgten Tom Sieber, VR-Präsident der Axpo Holding und Landammann Dr. Andrea Bettiga. Alle drei Redner gratulierten dem Autor für sein gelungenes Werk. Erwähnenswert und sympathisch in den Reden von VR-Präsident Sieber und Landammann Bettiga die gegenseitige Zusicherung, Vergangenes im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit zu vergessen. Zwei knackige, kurze Worte «Schwamm drüber» ebneten sowohl für die Axpo als auch für den Kanton Glarus den Weg für eine gemeinsame, vielversprechende Zukunft.