Richtiger Umgang mit der wertvollen Ressource Boden

Am 27. April wurde im Hotel Tödi in Linthal die Medienveranstaltung zum Thema «Richtiger Umgang mit der wertvollen Ressource Boden» durchgeführt. Bei dieser Medienveranstaltung stand der Bodenschutz auf Grossbaustellen im Vordergrund. So wurde am Beispiel der Grossbaustelle «Linthal 2015» aufgezeigt, wie wichtig es ist, dem Bodenschutz von der Planung bis zum Abschluss der Baustelle eine hohe Aufmerksamkeit zu widmen.



Für den Bodenschutz auf der Grossbaustelle «Linthal 2015» haben Kathi Guelland (Axpo)
Für den Bodenschutz auf der Grossbaustelle «Linthal 2015» haben Kathi Guelland (Axpo)

Der Boden erfüllt eine Vielzahl von wichtigen Funktionen. Er ist Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen und sichert unsere Ernährung. Darüber hinaus bietet er Lebensraum für die natürliche Vegetation und eine Vielzahl an Bodenbewohnern. Der Boden filtert das Trinkwasser und speichert es. Er liefert Biomasse, Erdwärme und mineralischen Rohstoffen. Auch hilft der Boden Schadstoffe zu filtern, die das Grundwasser verschmutzen könnten, speichert Regenwasser und hilft Überschwemmungen zu verhindern.

Qualitativer und quantitativer Bodenschutz ist wichtig


Boden ist die knappste nicht erneuerbare Ressource der Schweiz. Deshalb ist der qualitative und quantitative Schutz des Bodens sehr wichtig. Der Erhalt des gesunden Bodens ist das oberste Ziel des Bodenschutzes. Dabei gilt, den Boden in seiner Bodenfruchtbarkeit, Wasserdurchlässigkeit und Wasserspeicherfähigkeit uneingeschränkt zu erhalten.

Bodenschutz auf der Baustelle


Bei baulichen Eingriffen werden oft grosse Mengen Boden ausgehoben, um- und zwischengelagert und wieder eingebaut. Während all diesen Arbeiten ist ein sorgfältiger Umgang mit dem Boden von der Planung des Bauwerkes bis zur Abnahme der beanspruchten Flächen äusserst wichtig, damit der Boden seine Funktion weiterhin wahrnehmen kann und keine Bodenschäden zurückbleiben. Die Regeneration von geschädigtem Boden (z.B. Bodenverdichtungen) kann, wenn sie überhaupt gelingt, mehrere Jahrzehnte dauern.

Vorbildliche Zusammenarbeit


Auf der Grossbaustelle «Linthal 2015» wurden alle Arbeiten zum Schutz des Bodens in allen Arbeitsphasen der Baustelle in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren durchgeführt. Dadurch konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt eine für den Boden optimale Voraussetzung zur Wiederherstellung seiner Funktion auch nach Abschluss der Bauarbeiten geschaffen werden. Von den Bauarbeiten betroffen ist eine Landwirtschaftsfläche im Tierfehd von zirka 230 000 m2. Dies entspricht einer Fläche von zirka 32 Fussballfeldern.

Im Bodenschutz haben sich die Axpo und der Kanton Glarus zum Ziel gesetzt, den Grundeigentümern und Bewirtschaftern einen gesunden Boden zurückzugeben, welcher mindestens dieselbe Bodenfruchtbarkeit aufweist, welche auf derselben Fläche vor Bauarbeit vorhanden war.