Nach wie vor ist die eidgenössisch diplomierte Kauffrau, Webfrau, Astrologin, Verlagsinhaberin und Buchhändlerin äusserst aktiv. In Linthal aufgewachsen, liegen ihre Wurzeln im Glarnerland. Nach Bern ist sie 1990 der Liebe wegen gezogen – und dort im Mattequartier gemeinsam mit ihrem Mann Peter Maibach heimisch geworden. «Ich liebe das Leben und die Leichtigkeit, aber auch die Schwere und die Ernsthaftigkeit. Ich mag es, hier am Wasser zu sein, auch wenn ich weiss, dass das Wasser bedrohlich sein kann», sagt die 67-Jährige.
Seit 25 Jahren betreibt sie den Verlag «Einfach Lesen», seit 15 Jahren zudem einen Buchladen (heute an der Schifflaube 50 in Bern). Dabei erhebt sie nicht den Anspruch, Literatur zu verlegen: Sie will die Menschen unterhalten. Und ihre Bücher sollen einfach lesbar sein.
«Ein bisschen stolz»
Wie fühlt sie sich angesichts des Jubiläums? «Es ist ein gutes Gefühl, auch nach 25 Jahren Freude am Buchmachen zu haben. Gerne denke ich an diese 25 Jahre zurück, und es gibt viele Bücher, die ich jederzeit wieder machen würde. Es ist ein schönes Gefühl, auf die vielen Produkte zurückzuschauen. Ein bisschen stolz bin ich schon, wenn ich die Vielfalt in meinem Verlag sehe.»
In den 25 Jahren sei die Herstellung eines Buches einfacher geworden, dies auch dank hervorragender Computertechnik. «Menschen verändern sich und auch deren Geschichten. Dies ist das Spannende bei jedem neuen Buch. Ich persönlich bin sicher kritischer geworden, was ich im Verlag herausgeben will und was nicht», so Rosmarie Bernasconi.
Buchpremieren als magische Momente
Zum Jubiläum ist ihr neuestes Werk «Buchpremieren Einfach Lesen» erschienen. Darin erinnert sie sich an diverse Buchtaufen und an heitere, amüsante Erlebnisse – auch im Glarnerland. «Dieser magische Moment, wenn aus viel Arbeit ein Stapel Papier und daraus ein Buch entsteht, das nach frisch gedruckt riecht, das glänzend und neu die ersten Schritte in die Buchwelt hinauswagt.» Dabei seien Pannen Programm. Unterhaltsam schildert sie im Buch, was sie an den Premieren berührt hat. «Denn jede Buchtaufe ist einzigartig, genauso wie jedes Buch und all die Menschen, die dazu beitragen.»
Welche Pläne hat sie für die Zukunft? «Solange ich mag, werde ich Bücher machen. Schreiben ist nach wie vor ein grosses Bedürfnis, und es liegen noch viele Geschichten auf der Strasse. In der nächsten Zeit sind wieder ein Roman von Peter Maibach und Alltagsgeschichten von Christine Baumgartner geplant. Was weiter kommen wird, steht in den Sternen. Ich denke, dass ich schon noch einen Moment weitermachen werde. Aber sicher nicht mehr 25 Jahre», lacht die quirlige Verlegerin.
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