Rotwildbejagung soll im Kanton Glarus neue Wege gehen

Der Rotwildbestand im Kanton Glarus ist ansteigend und kann mit der heutigen Jagd und den grossen Banngebieten nicht genügend reguliert werden. Daher wurde ein Runder Tisch einberufen, an dem Interessensvertreter und Fachleute Möglichkeiten über eine Verbesserung der Rotwildregulation diskutierten.



Im Kanton Glarus kommt das Rotwild flächendeckend vor und seine Bestände sind anwachsend. (Bild: zvg)
Im Kanton Glarus kommt das Rotwild flächendeckend vor und seine Bestände sind anwachsend. (Bild: zvg)

Im Kanton Glarus kommt das Rotwild flächendeckend vor und seine Bestände sind anwachsend. Dies verursacht nicht nur vermehrt Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, Gärten und im Wald, sondern kann auch nachteilige Auswirkungen auf die Tiere selber haben. Erfahrungen aus den 1970er-Jahren im Kanton Graubünden zeigen, dass bei zu hohen Wildbeständen die Tiere schwächer werden und es in strengen Wintern zu Massensterben kommt.
Das Rotwild, insbesondere die Kühe, ist eine sehr mobile und anpassungsfähige Art, die dem Jagddruck rasch ausweicht, indem sie sich in unsere grossen Jagdbanngebiete zurückzieht.
Die Abschusszahlen der letzten Jahre zeigen deutlich, dass für eine wirksame Regulation des Rotwildes zu wenige Tiere und vor allem auch zu wenige weibliche Tiere während der Hochjagd wie den Herbstjagden erlegt werden konnten. Würde die Regulation der Rothirsche der Natur überlassen, würde der Bestand eine kritische Grösse überschreiten, was untragbare Schäden im Wald und in der Landwirtschaft zur Folge hätte. Zudem werden die Tiere generell schwächer und anfälliger für Krankheiten, was in einem strengen Winter zu Massensterben führt.

Runder Tisch

Um die Regulation des Rotwildes durch die Jagd unter Wahrung der kantonsweiten Verbreitung und der weidmännischen Grundsätze zu überdenken und neu auszurichten, wurde ein Runder Tisch einberufen. Vertreterinnen und Vertreter der organisierten Jägerschaft, der Waldbesitzer und Förster, der Naturschutzorganisationen sowie der zuständigen kantonalen Behörden für Wald, Jagd und Fischerei haben verschiedene Möglichkeiten eingehend diskutiert, um auf einem für alle Interessenvertreter gangbaren Weg eine jagdlich sinnvolle Regulation zu erreichen. Es wird nun Aufgabe der Behörde sein, in den kommenden Monaten die ausgearbeiteten Vorschläge zu präzisieren und in ein neues Konzept für die Regulation des Rotwildes im Kanton Glarus einfliessen zu lassen und dieses umzusetzen.