Rückblick aufs vergangene Jahr

Im «Fridlihuus Glarus» – es liegt etwas abseits an der Abläschstrasse – finden erwachsene Menschen mit einer körperlichen Behinderung Aufnahme. Ein Aufenthalt wird dann möglich, wenn interessierte Mitmenschen wegen ihrer Behinderung dauernd oder über eine gewisse Zeitspanne hinweg auf die Hilfeleistungen von Dritten angewiesen sind und über die Fähigkeit verfügen, eigenverantwortlich für Notwendigstes tätig zu sein und die vorhandene technische Infrastruktur zu nutzen.



Im «Fridlihuus Glarus» finden erwachsene Menschen mit einer körperlichen Behinderung Aufnahme.
Im «Fridlihuus Glarus» finden erwachsene Menschen mit einer körperlichen Behinderung Aufnahme.

Ein Begleiten erfolgt in jedem Fall mit Respekt und Achtung. In der Tagesgestaltung soll eine möglichst optimale Unterstützung erfolgen. Selbstständigkeit wird erhalten und gefördert. Hilfeleistungen werden nach persönlichen Bedürfnissen ausgerichtet.

Bei Arbeitsbeschaffung und Tagesgestaltung erfolgt behutsames und zielgerichtetes Begleiten. In allen Kommissionen und bei Stellenbewerbungen sollen nach Möglichkeiten Menschen mit Behinderungen berücksichtigt und in diese Tätigkeiten eingebunden werden. Bei der Besetzung des Hauses wird bezügliche Schwere der Behinderung eine durchmischte Gemeinschaft angestrebt. Fürs Personal ist eine permanente, gut strukturierte Weiterbildung angeboten. Auf einen gegenseitig offenen Umgang wird viel Wert gelegt. Der Aktualisierung des Leitbildes und der Hausordnung wird die notwendige Beachtung stets geschenkt. Mit diesem Leitbild wird der vielschichtig gestaltete Jahresbericht eröffnet.

Den Vorstand des Vereins präsidiert seit Jahren der Schwandner Fritz Studler. Sein Stellvertreter ist der Stadtglarner Daniel Bruhin. Für Finanzen ist Franz Jakober, Riedern, verantwortlich. Die Hausleitung liegt in der Verantwortlichkeit von Maria Maassen Lombardi. Dazu kommen sechs weitere Mitglieder dieses Gremiums.

Die Hauskommission leitet Daniel Bruhin. Fünf weitere Mitglieder unterstützen ihn in dieser Aufgabe. Präsidentin der Aufnahmekommission ist Elisabeth Elmer-Bäbler, Glarus. Die Leitung des Ateliers hat die Ennendanerin Susanne Fanzott Trümpi inne. Beratender Arzt ist Dr. med. Fritz Kesselring. Erika Märchy, Christa Leuzinger und Maria Maassen wirken in dieser Kommission ebenfalls mit.

Präsidiales


Fritz Studler weist auf die verdientermassen hohe Beachtung hin, die das «Fridlihuus» in der Öffentlichkeit geniesst. Die Trägerschaft achtet nachhaltig und sehr bewusst auf die strategisch sinnvolle Ausrichtung, die Infrastruktur, die gesicherte finanzielle Situation und die korrekte Leitung des Hauses. Auch für das laufende Jahr konnte mit dem Kanton eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen werden. Nach dem herzlichen Dank an viele Spenderinnen und Spender wird kurz auf Sitzungen und Gespräche hingewiesen. Infolge Amtszeitbeschränkung schieden Vizepräsident Peter Toneatti und Stefan Kühnis aus dem Vorstand. Ihre kompetente und engagierte Arbeit wird umfassend gewürdigt. Neu kamen Daniel Bruhin und Jack Oertli dazu.

Berichterstattung der Hausleitung


Maria Maassen Lombardi bezieht sich auf Inhalte des Leitbildes und deren praktische Umsetzung. Einfühlend und mit hoher Kompetenz sind alle tätig, auch im Wissen, dass nie alle Erwartungen und Zielsetzungen erreicht werden. Sie bezieht sich aufCuraviva, einen der beiden grossen Dachverbände der sozialen Institutionen und eine «Lebensqualitätskonzeption», die an der Universität Zürich von der Fachstelle Sonderpädagogik erarbeitet worden ist. Das «Fridlihuus» ist Mitglied von Curaviva.

Die Verantwortliche der Hausleitung weist unter «Angebot und Bedarf» auf Wohnen und Tagesstrukturen mit der individuellen und gemeinsamen Tagesgestaltung und der Unterstützung in verschiedenen Zeitspannen hin. Die Nachfrage nach Wohnmöglichkeiten ist unverändert hoch. Es konnten unbefristete und zeitlich eingegrenzte Angebote gemacht werden. Dementsprechend stieg die Auslastung auf knapp 95 Prozent. Ein gutes Angebot wird realisiert, das bestätigen beigezogene Fachstellen. Maria Maassen dankte den Mitarbeitenden und Lernenden aus allen Betätigungsbereichen. Sie würdigte die Herzlichkeit bei Besuchen aussenstehender Vereine wie Jodelklub Glärnisch, Rägäbogeband und Männerchor Glarus. Dass die Kinder des Schülerhorts ihr Mittagessen im «Fridlihuus» einnehmen, ist gewiss eine lieb gewonnene Begegnung im Alltag.

Weitere Statements

Ruth Leuzinger, Bewohnerin, berichtet über einen erfüllenden Alltag mit vielen guten Erlebnissen. Jeremias Landolt ist Mitarbeiter in der Haustechnik. Er schreibt über gar vielfältige Einsätze. Lilo Marburg ist im Atelier sachkundig und umsichtig im Einsatz. Sie äussert sich zu Wechselvollem. Marcel Soltermann ist zufriedener Bewohner, der Hilfeleistungen gezielt beansprucht und seine Selbstständigkeit bewahren will. Aus der Perspektive der Pflegenden äussert sich Anita Ochsner. Viel Raum beansprucht das Finanzielle.

Die Verantwortlichen des «Fridlihuus» – das wird mit der Präsentation des Jahresberichts wohltuend spürbar – sind mit ganz viel Sorgfalt und Kompetenz tätig. Weiterführendes Unterstützen ist ohne Zweifel sinnvoll.