Rückhaltebecken Wyden so gut wie fertig

Das erste grosse Bauprojekt der Gemeinde Glarus steht kurz vor dem Abschluss. Vor allem der Schutzdamm für das Rückhaltebecken Wyden und der grösste Teil der ökologischen Massnahmen sind so gut wie fertig.



Leiter Tiefbau Gemeinde Glarus
Leiter Tiefbau Gemeinde Glarus

Im Moment erscheint das neue Rückhaltebecken Wyden oberhalb von Babylon in Glarus schon sehr wuchtig. Dies räumte an der Presseorientierung von letztem Freitag auch Ständerat Mathias Jenny vom beauftragten Bauunternehmen Toneatti AG Bilten ein. «Wenn das Gras im nächsten Jahr zu wachsen beginnt, wird es hier aber wieder sehr schön sein.» Das Volumen des Beckens von über 43 000 Kubikmetern sei aber auf ein 100-jähriges Ereignis ausgelegt und Auflage von Bund und Kanton führte Kaspar Elmer, Leiter Tiefbau Gemeinde Glarus. Mit dem Becken werde künftig das Wasser der drei Runsen (Wuestrunse, Krummrunse und Kälenrunse) zurückgehalten. Damit der Dorfbach weiter unten in Glarus über die Ufer tritt und Schäden anrichtet. Neben den sicherheitstechnischen Auflagen und Fragen beschäftigte das Projekt, das Juni 2011 gestartet ist, auch die ökologischen Massnahmen. So wurde der Oberdorfbach renaturiert, einige Trockenmauern erstellt und sogar ein kleines Seelein wird die künftig die Landschaft ob Babylon verschönern.

Um Transporte durch Glarus möglichst zu vermeiden, wurde ein Hauptaugenmerk darauf gelegt, das Aushubmaterial gleich für die Errichtung des Dammes zu verwenden. Dabei sei man nicht nur auf viele Steine und Felslasten, sondern auch auf «Altlasten» gestossen, erklärte Bruno Raymann, Ingenieuerbüro Raymann AG. Damit meint er früher im Gebiet angelegte Deponien, deren Material fachgerecht in die Deponie im Gäse entsorgt wurden. Um dennoch genügend verbaubares Material vor Ort zu haben, wurde deshalb die Grube entsprechend ausgedehnt.

Für das kommende Jahr stehen noch die Massnahmen für die für die Gemeinde wichtigen Trickwasserquellen Brunnenstübeli auf dem Programm, bis im Herbst 2013 das Hochwasserschutzprojekt eingeweiht werden kann.