Rücktritt des Schlungg-Spezialisten

Christian Jöhl, stammt wie es der Namen erahnen lässt, aus dem benachbarten Gasterland aus Benken. Für den Schwingerverband Rapperswil erkämpfte er sich an Jungschwingertagen diverse Auszeichnungen und Zweige. Ebenfalls für den Rapperswiler Verband war er 2006 in Interlaken Teilnehmer am 1. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag.



Chistian Jöhl (Bild: zvg)
Chistian Jöhl (Bild: zvg)

Dabei erkämpfte er sich mit einem Punktetotal von 55,00 Rang 10c. Das Markenzeichen von Jöhl war der heute nur noch selten gesehene Schlungg, mit dem er so manch übermächtigen Gegner auf den Rücken legte. 2014 kam Jöhl berufsbedingt erst nach Glarus und später nach Näfels. Heute wohnt er mit seiner Familie in Mollis. Dies hatte den Übertritt vom Schwingerverband Rapperswil und Umgebung zum Schwingklub Niederurnen zur Folge. Im Heimatdorf Näfels schlug am Pfingstmontag 2015 seine grosse Stunde. Nach einem Sieg über den Appenzeller Reto Mösli realisierte er seinen ersten Schwingerkranz, nachdem er zuvor in den entscheidenden Situationen unzählige Male nicht vom Glück verfolgt war. Weitere Kränze folgten zwei Jahre später am Glarner-Bündner in Niederurnen sowie 2018 am Bündner-Glarner in Arosa. Schon seit geraumer Zeit schlug sich der untersetzte Sennenschwinger mit gesundheitlichen Problemen herum. Die Schulter machte dem Maurer zu schaffen. So verfehlte er auch einen Grossteil der Saison 2019 und konnte um die Vergabe der Startplätze im Nordostschweizer Team fürs Eidgenössische Schwingfest in Zug nicht eingreifen. Nun entschied sich der Benkner mitten in der schwingfestlosen Saison 2020 zum Rücktritt. «Die Gesundheit geht vor», betont Jöhl. Seit 2018 gehört der Familienvater dem Vorstand des Schwingklub Niederurnen an. Somit bleibt der stets faire Sportler dem Schwingsport erhalten.