Ruf nach frühkindlichen Erziehungsstrukturen

Die Mütter- und Väterbetreuung des Kantons Glarus engagiert sich mit grossem Einsatz für junge Familien. An der diesjährigen Hauptversammlung in Glarus wies die Präsidentin darauf hin, dass der Ruf nach frühkindlicher Erziehung immer lauter wird. Grosses Gewicht wird auch auf die Qualität gelegt, wie die interessanten Referate der Mütterberaterinnen zeigte.



Sabine Hämmerli
Sabine Hämmerli

Die Mütter- und Väterberatung des Kantons Glarus wurde bereits 1926 ins Leben gerufen. Und berät Eltern bezüglich körperlicher, seelischer und geistiger Entwicklung der Säuglinge und Kleinkinder. Im Kanton Glarus unterstützen die drei Beraterinnen Rebecca Feldmann, Sabine Hämmerli und Doris Frick Mütter und Väter, Adoptiv-, Pflege- und Tageseltern, sowie Kleinkinder bis zu fünf Jahren. Zu diesem Team ist seit Juni 2007 noch Kathrin Held, mit einem 2o-Prozentpensum gestossen.

Frühkindliche Erziehungsstrukturen


Wie die Präsidentin, Reta Bossi, ausführte werde der Ruf nach frühkindlicher Erziehungsstrukturen oder Beratungsmöglichkeiten vor dem Kindergarten ständig lauter. Seien doch die Mütter- und Väterberaterinnen doch die Ersten, die in eine Familie hineinsehen. Aus diesem Grund bestehe die positive Möglichkeit bereits in der Anfangsphase zu agieren und nicht erst wenn bereits etwas vorgefallen ist, nur noch zu reagieren. Wie Bossi weiter ausführte, biete die neue Erziehungsberatung die Chance, „niederschwellige Familienstrukturen und Familienabläufe zu erkennen und nötigenfalls auch zu bereinigen.

Guter Ausbildungsstandard mit hoher Qualität


In einem Kurzreferat wies die Vorstandsfrau Marianne Kubli auf die ständige Verbesserung bezüglich Qualität und damit verbunden auch der Personalbetreuung hin. Weiter präsentierte sie verschiedene Kontrollblätter in denen nicht nur die Einsatzzeit, sondern auch die ausgeführten Arbeiten klar definiert sind. Ebenfalls über Qualität und Nachvollziehbarkeit referierte Rebecca Feldmann, die die Ausbildung zur Erziehungsberaterin abgeschlossen hat. In einem weitern Vortrag sprach auch Sabine Hämmerli über verschiedene Umfragen bezüglich Betreuung und Wünsche der Kunden. Hämmerli wird im Herbst die Ausbildung zur Erziehungsberaterin in Angriff nehmen.


Leichter Geburtenrückgang


Der Kanton Glarus hat im vergangenen Jahr einen leichten Geburtenrückgang zu verzeichnen. Letztes Jahr kamen 355 Kinder im Kanton Glarus zur Welt, neun weniger als 2006. Gegenüber 2003 mit 350, 2004 mit 320, und 2005 mit 339 aber eine leichte Steigerung. Die Präsidentin bedankte sich vor allem beim Departement Finanzen und Gesundheit für die stets „offenen Ohren“. Nach der Kantonalisierung des Sozial- und Vormundschaftswesens tragen Kanton und Ortsgemeinden das Angebot.

Ehrungen


An der Hauptversammlung wurden auch verschiedene Ortsvertreterinnen für langjährige Mitarbeit geehrt. Die frühere Präsidentin, Käthi Kamm aus Schwanden, für 35 Jahre. Wie die amtierende Präsidentin betonte, sei es dem Einsatz und dem Willen von Käthi Kamm zu verdanken, dass die Mütter- und Väterberatung überhaupt noch existiere. Für zehn Jahre wurde Marina Marti-Auer aus Netstal und für je fünf Jahre Claudine Wiederkehr aus Mitlödi und Gret Bäbler aus Engi geehrt. Auch die beiden Vorstandsmitglieder Sandra Leuzinger und Reni Ragnolini erhielten für fünf Jahre einen Blumenstrauss.