Ruhige Premiere für Gemeindepräsident Vögeli

Die Herbstgemeindeversammlung in Glarus Süd war am letzten Freitag eine ruhige und schnelle Angelegenheit. Nur in einem Geschäft musste Präsident Mathias Vögeli bei seiner Premiere abstimmen lassen.



Gelungenes Debüt: Gemeindepräsident Mathias Vögeli leitete seine erste Gemeindeversammlung souverän. (Bild: jhuber)
Gelungenes Debüt: Gemeindepräsident Mathias Vögeli leitete seine erste Gemeindeversammlung souverän. (Bild: jhuber)

Nachdem in den letzten Versammlungen der Richtplan oder die Schule für viele Diskussionen gesorgt haben, verlief die Herbstversammlung der Gemeinde Glarus Süd überaus ruhig und schnell. Bereits um 21.30 Uhr konnte Gemeindepräsident Mathias Vögeli seine erste Versammlung schliessen. Während es für einige Gemeinderäte ihre erste Sitzung war, wurde Simone Eisenbart verabschiedet und für ihre langjährige Arbeit als Vizepräsidentin geehrt. Sie hat aus privaten Gründen ihren Rücktritt aus dem Gremium auf Ende Jahr bekannt gegeben.

Grüne Null weiter ein ambitioniertes Ziel

Kein Gesprächsbedarf gab es zum Beispiel beim Budget der Gemeinde für das Jahr 2015, obwohl der erwartete Ertragsüberschuss mit 1,37 Millionen weder dem Gemeinderat noch Hanspeter Toggenburger, Präsident der Geschäftsprüfungskommission, zufriedenstellt. Hier sei der Gemeinderat stark gefordert und die angestrebte ausgeglichene Rechung im Jahr 2018 ein sehr ambitioniertes Ziel. «Wenn das Gleichgewicht nicht stimmt, gibt es zwei Lösungen: Mehr einnehmen oder weniger ausgeben. Diese Entscheidung liegt aber in der Kompetenz des Gemeinderates und der Versammlung, nicht bei der GPK», meinte Toggenburger dazu weiter. So wurde anschliessend auch die Investitionsrechung sowie der gleichbleibende Steuerfuss von 63 Prozent ohne Wortmeldung genehmigt.

Golfplatz noch weiter offen

Auch zu keinen Diskussionen kam es bezüglich Änderung des Kommunalen Richtplans. Noch im Frühling wurde dieser im Bereich Tourismus, Freizeit und Erholung zurückgewiesen, damit hier die touristischen Möglichkeiten im Talboden mehr berücksichtigt werden können. Vor allem die Möglichkeit für einen Golfplatz stand hier beim Grossteil der Votanten im Vordergrund. «Für eine Auflistung eines Bereichs für Golf fehlen der Gemeinde bis jetzt die nötigen Grundlagen des Projekts», räumte Gemeinderat Kaspar Marti ein. So liege dem Gemeindrat kein Konzept oder eine Machbarkeitsstudie vor. «Ob in Zukunft in Glarus Süd Golf gespielt wird, entscheiden wir nicht heute. Der Richtplan lehnt diese Möglichkeit aber auch nicht ab.» Ohne Gegenvorschlag wurde der Richtplan genehmigt. Auch ohne Wortmeldung wurden die Teilrevisionen in Linthal genehmigt.

Einmal die Stimmkarte im Einsatz

Dafür, dass die rund 300 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dennoch wenigstens einmal ihre Stimmkarte benutzen konnten, sorgte Toni Gisler. Dieser stellte im Namen der SVP den Antrag, bei der individuellen Lohnentwicklung nur 1,0 Prozent und nicht wie der Gemeinderat vorschlug 1,5 Prozent aufzuwenden. Die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde liesse dafür nicht mehr zu. Hansrudolf Forrer, im Namen der Arbeitnehmer der Gemeinde, räumte ein, dass für eine gesunde Lohnentwicklung und für die Belohnung von aussergewöhnlichen Leistungen vor allem bei Jungen 1,5 Prozent notwendig sind. «Da es nicht mehr den automatischen Lohnanstieg gibt, müssen die nötigen Mittel für das Leistungssystem DAFLE bereitgestellt werden.» Mit grossem Mehr folgte das Plenum dem Antrag von Gemeinderat undArtikel Forrer auf 1,5 Prozent.

Zu Handen einer nächsten Versammlung reichte zum Schluss Otto Wyss einen Antrag betreffend des öffentlichen Verkehrs ein. Aufgrund der langen Wartezeiten mit der Bahn fordert er einen Ausgleich mit Busverbindungen zwischen Schwanden und Linthal, sodass auch das Hinterland in Zukunft zu einem Halbstunden-Takt kommt.