Zudem hätten wir es begrüsst, wenn die Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements anwesend gewesen wäre, zumal die Wirtschaft äusserst stark betroffen ist von der aktuellen Verkehrssituation. Aufgefallen ist uns auch, dass keine Vertreter der Gemeinde Glarus Süd eingeladen wurden, auch nicht der Initiant der Petition «Querspange Netstal: überlastet anstelle entlastend», Manuel Schwitter (Vertreter von über 2500 Unterzeichnenden).
Die Analyseergebnisse der Verkehrsexperten waren für uns aufschlussreich und haben einen ehrlichen Einblick in die aktuelle Verkehrssituation gegeben. So wurde bestätigt, dass durch die neue Querspange zusätzlich 12 Minuten Fahrtweg pro Strecke anfallen und dies eine grosse Belastung sowohl für die PendlerInnen als auch für die Retail-Branche im Kanton darstellt und gravierende wirtschaftliche Konsequenzen mit sich zieht.
Trotz der schwierigen Ausgangslage wurden noch keine adäquaten Verbesserungsmassnahmen seitens Kantons ergriffen. Diese wurden erst für Ende April in Aussicht gestellt, was in unserer Wahrnehmung zu weiterem Unmut und Unverständnis bei Bevölkerung und Wirtschaft im Kanton Glarus führt. Auch die Arbeitgebenden- und Arbeitnehmenden im Kanton sind stark von der überreizten Verkehrslage betroffen und sehen sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert.
Wir bitten Sie daher eindringlich, uns die geplanten Massnahmen bis Ende April zu kommunizieren und anschliessend schnell, unkompliziert und ohne weitere Verzögerungen umzusetzen. Eine Entlastung der Strassen ist unabdingbar für die Aufrechterhaltung einer gesunden Wirtschaft im Kanton. In der Zwischenzeit bitten wir Sie, die nötigen Incentivierungen für die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel zu setzen sowie weitere alternative Möglichkeiten zu prüfen.
Der Gewerbeverband und die Glarner Wirtschaftskammer werden ihrerseits ihre Verantwortung wahrnehmen und die Ausweichung auf die Öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Anwendung von flexiblen Arbeitsmodellen ihren Mitgliedern empfehlen. Das gemeinsame Ziel ist es, unseren Kanton vor einem wirtschaftlichen Schaden zu bewahren und dessen Attraktivität und Vielseitigkeit zu erhalten.
Sollten der Gewerbeverband und die Glarner Wirtschaftskammer einen weiteren Beitrag zur positiven Entwicklung der Verkehrslage leisten können, stehen wir für weitere Gespräche gerne zur Verfügung.
Glarner Wirtschaftskammer, Johannes Läderach, Präsident
Gewerbeverband des Kantons Glarus, Sepp Kubli, Präsident
