S’isch nienä schüner als bi üs im Glarnerland

Ein tolles, unterhaltsames Kirchenkonzert voller Emotionen und musikalischen Überraschungen. Dazu überzeugende Auftritte des Jodelklub Glärnisch, der Zithergruppe Glarner Unterland und der Oberkrainer Stimmungsformation «KrainerTonic.ch». Das sind die Schlagzeilen vom gestrigen traditionellen Kirchenkonzert des Jodelklub Glärnisch in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadtkirche in Glarus.



S’isch nienä schüner als bi üs im Glarnerland

Ohne sich übertriebenen Superlativen zu bedienen, darf man mit Fug und Recht behaupten: Das traditionelle Kirchenkonzert 2018 des Jodelklub Glärnisch vom vergangenen Sonntagabend in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadtkirche war für alle Akteure auf der Bühne als auch für die Konzertbesucher ein musikalisches Erlebnis erster Güte. Für die auffallend schöne Innendekoration im vorderen Kirchenschiff sorgte Noldi Meier, Hanspeter Heiz und Silvia Bürgi. Für den musikalischen Auftakt sorgten die Frauen der Zithergruppe Glarner Unterland. Mit ihrem erstmaligen Auftritt in der Stadtkirche sorgte die aus elf Damen bestehende Formation für ein gelungenes Déjà-vu mit dem althergebrachten Glarner Musikinstrument.

«Bi üs im Glarnerland»

Unter dem Motto «Bi üs im Glarnerland» eröffnete der gastgebende Jodelklub Glärnisch mit dem besinnlichen Lied «Abschied» von Robert Fellmann den Konzertabend. Der neuen Präsidentin des Jodelklubs Glärnisch Sandra Bühler blieb es vorbehalten, die ausnehmend vielen Konzertbesucher auf ihre herzliche Art zu begrüssen, dabei nicht vergessend, der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Glarus-Riedern für das Gastrecht in der Stadtkirche sowie den zahlreichen Sponsoren, Gönnern und Passivmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung zu danken. Fritz Trümpi führte wie schon im letzten Jahr als gewiefter Moderator durch den Abend und er macht es sehr zur Freude des Publikums immer sehr professionell. Mit dem vom Jodelklub Glärnisch wunderbar vorgetragenen «Ds Glarnerländli» von Hans W. Schneller, Text von David Kundert, fühlte sich das Publikum ganz nach dem Motto «Bi üs im Glarnerland» bereits mitten im Lande Fridolins. Und weiter ging‘s rasant mit den Krainer Tonic mit dem Stück «s’Zigermanndli» von Heiri Heer und der virtuosen Klarinetten-Komposition «Der Wind bringt mir Dein Lied» von Saso Asvenik. Es folgte eine wunderschone Ode an unser Klöntal mit dem von Hans W. Schneller komponierten und vom Riederner Lehrer Balz Stüssi geschriebenen Jodellied «Ds Chlüntel». Toll die Musik, berührend die Worte! Und weiter gings Schlag auf Schlag mit dem Jodelduett Sandra Bühler und Silvia Bürgi. Beide Jodlerinnen brillierten dank ihren ausdruckvollen, glasklaren Stimmen mit hervorragendem Jodelgesang und grosser Bühnenpräsenz.

Hommage an Hans Feldmann und Louis Menar

Für den im Sommer verstorbenen Hans Feldmann, Jodler-Urgestein und treues Aktivmitglied des Jodelklub Glärnisch, intonierten seine Jodler-Kolleginnen und -Kollegen den «Abschiedsjutz» von Fredi Wallimann. Ein sehr emotionaler Moment nicht nur für die anwesenden Mitglieder des Jodelklub Glärnisch, sondern auch für alle Konzertbesucher, die den Gemütsmenschen und Jodler Hans kannten. Sein obligater «Heuerlig» nach jedem Jodelvortrag wird uns künftig sehr fehlen. Mit dem Auftritt der Zithergruppe Glarnerland mit dem Jodelklub Glärnisch folgte ein weiteres musikalisches Highlight. Mit dem Jodellied «Dr Glarner Säntäpuur» von Franz Regli und arrangiert von Ehrendirigent Willy Walter kehrte man definitiv zurück in die Gegenwart. Louis Menars Komposition und heimliche Hymne aller Mütter «Müeti, liebs Müeti», speziell arrangiert von Christoph Walter, Sohn von Ehrendirigenten Willy Walter und bestens bekannt als Music Art Direktor des Basler Tattoos, war eine wunderschöne Hommage an den unvergesslichen Glarner Sänger, Komponisten und Arrangeur. Der krönende Abschluss eines in jeder Beziehung gelungenen Anlass war das von Christoph Walter eigens für den Jodelklub Glärnisch und für das Kirchenkonzert komponierte Jodellied «Bi üs im Glarnerland». Die Idee dazu hatte sein Vater Willy Walter. Die gemeinsam mit den Krainer Tonic und dem Jodelklub vorgetragene Komposition war ein persönliches Geschenk des grossartigen Bandleaders, Multiinstrumentalisten, Komponisten und Arrangeurs für den Jodelklub Glärnisch und für alle Glarnerinnen und Glarner. Eine Komposition mit der Handschrift von Christoph Walter, von der man noch hören wird!

Es war wieder ein grossartiges Konzert

Mit grosser Zufriedenheit und immer noch tief beeindruckt vom Konzert in der Stadtkirche in Glarus äussersten sich viele der Besucher unisono: «Das war grossartig und beeindruckend! Wir freuen uns bereits auf das nächste Kirchenkonzert im Jahr 2019!»