«Saat von heute – Brot von morgen»

Die Kirchgemeinde Enennda trägt am kraftvollen Gedeihen eines Projekts in Senegal tatkräftig mit. Dank Freundschaften zwischen den Projektverantwortlichen, regelmässigen Informationen und gegenseitigen Besuchen sind Verständigung und Anteilnahme auf eine Art gewachsen, die von einer nicht selbstverständlichen Grosszügigkeit zeugen.



Sinn und Nutzen der Projektarbeit.
Sinn und Nutzen der Projektarbeit.

Kürzlich war es wieder so, dass Ennendanerinnen und Ennendaner zum Besuch eines ganz besonderen Gottesdienstes mit gemeinsamem Suppenznacht in den Chilcheträff eingeladen waren. Dr. Daniel Brunner, Pfarrer Peter Hofmann, Priska Nold, Kirchenratsmitglied Alexandra Thomann, die Organistin Ruth Illi, die dem OEME-Team angehörenden, stets tatkräftig helfenden Paula Engler, Gret Egli und Trix Tschudi und mit spürbarer Sorgfalt bedienenden Jugendgottesdienstpflichtigen setzten sich derart engagiert ein, dass man mit Infos, Kulinarischem und Musik richtiggehend verwöhnt wurde. Das Kommen hatte gar niemand zu bereuen. Die diesjährige Aktion vom Hilfswerk Brot für alle und dem Fastenopfer und seinen Partnern initiierte Aktion trägt das sinnrichtige Motto «Die Saat von heute ist das Brot von morgen». Damit wird aufgezeigt, dass alles seine Zeit braucht, bis es gedeiht, sich ausweitet und für die Leute in Senegal den Weg in die Selbstständigkeit ebnet.

Dank erfolgreichen Alphabetisierungskampagnen sind die sesshaften Bauern und ihre Familien fähig, Verträge aufzusetzen, Regelungen zu lesen und zu verstehen und sich dann zu wehren, wenn es erforderlich ist. Ennenda trägt ein Projekt im Nordosten von Senegal seit mehr als einem Jahrzehnt derart mit, dass pro Jahr deutlich mehr als 20 000 Franken zusammenkommen und sinnrichtig eingesetzt werden für Viehzucht, Milchverarbeitung, aktuell Produktion von Butteröl, aber auch Milch- und Joghurtbetrieb, Verbesserung der lokalen Infrastruktur, Brunnenbau, Kampf ums eigene Weideland, Gemüsebau, Aufzucht von Kleintieren. Der ehemalige senegalesische Projektleiter Oumar Sy berichtet Dr. Brunner und seinen Leuten regelmässig über Fortschritte. Die Projekterfolge haben Signalwirkung, in benachbarten Dörfern wurden die Erkenntnisse übernommen und sinnrichtig eingesetzt. Per Regierungsdekret ist das Weideland geschützt worden.

Mit Dias wurde über den Projektstand berichtet. Willkommene Impulse ergaben sich mit den Voten von Daniel Brunner, Priska Nold und Peter Hofmann. Man nahm gerne zur Kenntnis, dass die gespendeten Geldmittel sehr zielorientiert eingesetzt werden und dass die weitere Unterstützung Sinn macht. Damit können sich die Viehzüchter auch gegen den Aufbau von schädlichen Monokulturen und die überdimensionierte Ansiedlung von Grossindustrien zur Wehr setzen. Mit grossformatigen Bildern wurden viele Aussagen nachhaltig verdeutlicht. Beeindruckend war gewiss, welche Energiemenge für die Jeansproduktion erforderlich ist, wie einseitig der Gewinn verteilt ist, wie gross der Anteil an Kinderarbeit mit oft zwölfstündiger Präsenz am jeweiligen Arbeitsplatz ist, wie schlecht es um den Verdienst der Frauen steht. Das machte betroffen, sensibilisierte nachhaltig. Dass Alternativen Erwähnung fanden, war mehr als sinnvoll. Und dass mit der Unterstützung dieses Projekts ein kleines bisschen Solidarität gelebt wird, stimmt positiv und ermuntert zum Weitermachen.