SAC Tödi war 2020 speziell gefordert

Schutzmassnahmen in den Hütten und auf Touren sowie der geplante Umbau der Glärnischhütte standen 2020 im Mittelpunkt der SAC Sektion Tödi. Die HV 2021 musste brieflich durchgeführt werden.



SAC-Präsident Ernst Müller (links) und Hüttenobmann Markus Küng blicken auf ein aussergewöhnliches Jahr zurück. (Bild mb)
SAC-Präsident Ernst Müller (links) und Hüttenobmann Markus Küng blicken auf ein aussergewöhnliches Jahr zurück. (Bild mb)

Ernst Müller, SAC-Präsident seit Januar 2020, hatte sich sein erstes Jahr als Vorsitzender ganz anders vorgestellt: «In diesem Jahr war das meiste aussergewöhnlich. An einen ruhigen und gewohnten Jahresablauf war nicht zu denken, die Ereignisse forderten Einfallsreichtum, Flexibilität und Besonnenheit», schreibt er im Jahresbericht 2020. Die Pandemie bestimmte den Jahresablauf. Aber: «Beim Rückblick konnte ich sehr viel Positives feststellen und erfahren, welch engagierte und zuverlässige Verantwortliche die Sektion Tödi hat. All diesen Personen gilt mein aufrichtiger Dank.» Neu zählt die Sektion 2374 Mitglieder, das sind 52 mehr als im Vorjahr.

Das Coronavirus führte bei den Hütten und Vereinstätigkeiten von Mitte März bis Mitte Mai zum Stillstand. Angesichts der guten Schneeverhältnisse und des schönen Frühlingswetters doppelt bitter für die Hüttenwarte. Trotz der reduzierten Übernachtungskapazitäten waren die Hütten in der Sommersaison dann gut bis sehr gut besucht. «Die Hüttenwarte machten und machen einen sehr guten Job», sagt Hüttenchef Markus Küng. Trotz Corona hätten sie ein «durchschnittliches bis gutes Ergebnis» erzielt: Fridolinshütte 1528 Übernachtungen (Vorjahr 2013), Glärnischhütte 2123 (2325), Leglerhütte 3223 (4316), Planurahütte 1537 (1695).

Einsprache gegen Projekt Glärnischhütte noch hängig

Auf eine harte Probe stellte die Verantwortlichen das Projekt «Umbau und Erweiterung Glärnischhütte», für welches die HV 2020 die Baufreigabe erteilt hatte. Gegen die Baueingabe erhob die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz Einsprache, und auch die kantonale Natur- und Heimatschutzkommission gab eine negative Stellungnahme ab. Zusammen mit der schweizerischen Geschäftsstelle des SAC arbeiten die Verantwortlichen daran, im Gespräch mit der Stiftung eine Lösung zu finden. Klar ist, dass 2021 noch nicht gebaut werden kann. Die Hütte wird unter dem neuen Hüttenwart Fridli Riegg normal geöffnet sein.

Aktuell geöffnet sind die Fridolins- und die Planurahütte. Sorgen bereitet Hüttenchef Markus Küng die unter Umständen noch länger andauernde Sperrung der Strasse ins Kies, die den Betrieb in der Leglerhütte erheblich beeinträchtigt.

Personelle Wechsel

Mit grossem Dank verabschiedet wurden die Glärnisch-Hüttenwartfamilie Martina und René Marty-Huser, Roger Zweifel als Chef Kinderbergsteigen – er wird abgelöst von Nadja Kubli –, Markus Staub und Kurt Scherrer als Tourenleiter, Simone Burki als Umweltverantwortliche im erweiterten Vorstand sowie Dieter Bäbler als Verwalter des Oberst-Jenny-Fonds, dessen Funktion Daniel Peraud übernimmt.

Die 157. HV, die brieflich durchgeführt werden musste, wählte Marion Neumann als Marketingverantwortliche neu in den Vorstand. Zudem wurden die Statuten mit einem Artikel «Hüttenfonds» ergänzt.