SAC Tödi zählt neu 2498 Mitglieder

Mehrere Projekte haben die SAC Sektion Tödi 2021 auf Trab gehalten, am meisten der geplante Umbau der Glärnischhütte. An der Hauptversammlung gab es einen Wechsel im Vorstand und zwei neue Ehrenmitglieder.



Blick zum Vorstandstisch. (Bilder: mb)
Blick zum Vorstandstisch. (Bilder: mb)

Ernst Müller, seit Januar 2020 Präsident der SAC Sektion Tödi, hatte wegen der Corona-Pandemie einen turbulenten Einstieg ins Präsidialamt. Nun glaube er, «in überschaubaren Prozessen arbeiten zu können und die gestellten wiederkehrenden Aufgaben zu meistern. Zu Beginn war das für mich wie ein ausgewachsener Föhnsturm, dem ich aber motiviert entgegentrete», sagte er an der HV vom vergangenen Sonntagnachmittag im «Schützenhaus» Glarus. Er freute sich, dass die Sektion nach der schriftlichen Abhaltung 2021 nun wieder zusammen sein dürfe. Die Verschiebung von Ende Februar 2022 auf Mai habe sich gelohnt.

Knapp 120 Personen nahmen an der HV teil. Nach 241 Eintritten und 117 Austritten zählt die Sektion aktuell 2498 Mitglieder – so viele wie noch nie.

«Fehlende Gesprächsbereitschaft»

Gefordert war der Vorstand 2021 immer noch mit dem Projekt «Umbau und Erweiterung Glärnischhütte». Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hatte dagegen Einsprache erhoben, und auch die kantonale Natur- und Heimatschutzkommission (KNHK) hatte eine negative Stellungnahme abgegeben. Eine in Auftrag gegebene Expertise schlug Anpassungen und Lösungsansätze vor, dann war grosse Beharrlichkeit gefragt. «Als Präsident der Sektion Tödi bin ich über die fehlende Gesprächsbereitschaft der Behörden von Kanton und Bund sehr enttäuscht. Aber es kommt jetzt gut», sagte Ernst Müller. Die KNHK habe soeben eine befürwortende Stellungnahme abgegeben.

Die Übernachtungszahlen sind gestiegen und belegen laut dem Präsidenten «unmissverständlich die Gastfreundschaft unserer Hüttenteams»: Glärnischhütte 2871 (+ 35%), Planurahütte 1904 (+ 24%), Fridolinshütte 1804 (+18%), Leglerhütte 2976 (minus 8% als Folge der Schliessung der Zufahrtstrasse ins Kies). Bei der Grünhornhütte muss längerfristig eine Verlegung des Weges angedacht werden.

Wegen dem schneereichen Winter mit kritischen Lawinensituationen und dem nassen Sommer mussten einige Sektionstouren abgesagt oder modifiziert werden. Dennoch war man fleissig unterwegs. Aktuell werden Leitungspersonen für das Familienbergsteigen und die JO gesucht.

Personelle Wechsel

An der HV wurde Daniela Müller-Kuhn nach sechs Jahren aus dem Vorstand verabschiedet. Ihre Aufgabe als Mitgliederverantwortliche übernimmt Ivonne Scholte Lubberink. An der nächsten HV steht die Nachfolge von Kassierin Greth Streiff an. In den erweiterten Vorstand wurden Daniel Peraud als Vermögensverwalter und Roland Heeb als IT-Berater aufgenommen.

Mit grossem Applaus wurden der ehemalige Präsident Beat Frefel und der langjährige Tourenleiter Daniel Zimmermann zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt. Eine Ehrung erfuhr neben zahlreichen Jubilaren auch der ehemalige KiBe-Chef Roger Zweifel.

Hüttenbau heute

Nach der Erledigung der statutarischen Traktanden referierte Hanspeter Bürgi, Präsident der SAC-Hüttenkommission und Architekt, über zeitgemässen Hüttenbau und nachhaltiges Bauen in den Bergen. Eckpunkte sind Tradition, Innovation und Qualität. «Jede Hütte ist speziell», sagte der Referent. Der SAC habe versucht, dies in einer Wegleitung umzusetzen.

Betreffend Glärnischhütte konnte er topaktuell mitteilen, dass seine Kommission das Projekt soeben genehmigt hätte. In der Fragerunde meinte er, es sei traurig, dass es so lange gedauert und keine direkte Kommunikation stattgefunden hätte: «Es braucht Gespräche und Dialog, aber auch eine Dialogbereitschaft.» Es sei leider nicht möglich gewesen, das Projekt mit der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz vor Ort anzuschauen.

Mehr Infos auf neuer Homepage: www.sac-toedi.ch