Säen und ernten mit Gottes Segen

Sonnig und warm wars am Sonntag, 24. Oktober. Genau richtig, um in der evangelisch-reformierten Kirche Netstal Erntedank zu feiern und sich darauf zu besinnen, dass unsere tägliche Nahrung nicht einfach so auf den Tisch kommt.



Die Netstaler Landfrauen Hedi Schnyder, Brigitte Weber und Esther Ritter sorgten in der Evangelisch-Reformierten Kirche für den Erntedankschmuck. (Fotos: Käthi Müller)
Die Netstaler Landfrauen Hedi Schnyder, Brigitte Weber und Esther Ritter sorgten in der Evangelisch-Reformierten Kirche für den Erntedankschmuck. (Fotos: Käthi Müller)

Bereits am Vortag schmückten die Netstaler Landfrauen das Gotteshaus und präsentierten einen Teil ihrer Ernte. Pfarrer Edi Aerni setzte sich im sonntäglichen Gottesdienst mit dem Thema «Säen und ernten» auseinander. Es liegt an uns, das richtige Saatgut zu nehmen, den geeigneten Boden zu wählen und ihm die notwendige Pflege angedeihen zu lassen. Aber was nützt all das, wenn das Wetter nicht mitmacht? Oder wenn wir den Boden ausbeuten und nur noch auf Monokulturen setzen? Für uns ist es selbstverständlich, dass wir immer genügend Esswaren haben – anderswo auf der Welt herrscht Hunger, Dürre und Not. Der Erntedank soll uns daran erinnern, dass wir unser «tägliches Brot» und alle anderen Lebensmittel nicht allein unserer Leistung zu verdanken haben, sondern Gott. «Wir sind da, nicht nur zum Säen und Ernten und Geniessen, sondern auch, um den Garten der Schöpfung zu schützen und zu bewahren.»

Wir säen nicht nur Pflanzen, sondern auch Probleme: Die Art wie wir umgehen mit Grossproduktionsbetrieben, ausländischen Billigarbeitern, Billig-Importen, Pestiziden, Klimawandel, und Artensterben. Zudem fühlen sich viele Schweizer Bauern von der Politik und der Gesellschaft im Stich gelassen. Dem einheimischen Schaffen soll wieder mehr Beachtung geschenkt werden.

Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt vom Organisten Hanspeter Bolliger und vom Jagdhornbläserduo Manfred Bertini und Hanspeter Elmer.

Im Anschluss offerierte die Evangelisch-Reformierte Kirche einen Apéro auf dem «Chilcheplatz».