An einer Medienorientierung im Sudhaus der Brauerei Adler wurden die beiden neuen Biere erstmals bildlich und geschmacklich der Öffentlichkeit vorgestellt. «Mit dieser neuen Bierlinie zeigen wir auf, dass auch eine traditionelle Brauerei ihr Handwerk beherrscht und auch andere Biertypen brauen kann.» In seiner Begrüssung erklärte der Geschäftsführer der Brauerei Adler, Roland Oeschger, dass es ein langer und geduldiger Weg war, bis die beiden Braumeister David Sigrist und Mathias Oeschger den richtigen Geschmack fanden.
«Sagehafts usem Glarnerland»
Bevor Braumeister Sigrist die beiden neuen Biere vorstellte, erzählte Didi (von Didi und Schang) jeweils die dazu passende Sage. Denn auf der Basis von Glarner Sagen werden diese beiden Biere beworben. «Glarner Sagen geben wunderbare Geschichten für ein Bier her und wir starten mit zwei Biertypen in die Biersaison 2015.» Mit diesem Bier wolle man auch neue Bierkonsumenten ansprechen, das traditionelle Adlerbier werde aber nach wie vor das Kerngeschäft bleiben. Gegen Weihnachten wird dann noch ein drittes Bier dazustossen. Oeschger wollte dazu keine konkreten Angaben über die dritte Sage geben.
Ein britisches Pale Ale namens «Rufelihund» sowie ein belgisches Witbier «Vrenelisgärtli» zeugen von höchster Braukunst in Schwanden. Wie Sigrist weiter ausführte, würden die obergärigen Biere mit speziellen Hopfen und diversen Zugaben und sehr grossem Aufwand hergestellt. «Vor allem die Beschaffung der speziellen Hopfen hat uns vor enorme Probleme gestellt, denn die Nachfrage ist hier sehr gross.» In Schwanden sind zwei Bierspezialitäten für Bierliebhaber, die etwas Besonderes suchen, entstanden. Speziell auch die beiden Etiketten, welche vom Glarner Grafiker Marco Heer passend zu den beiden Sagen entworfen wurden.
Brauerei Adler AG
«Die Glarner Brauerei Adler AG in Schwanden, gegründet 1828, gehört zu den ältesten Brauereien der Schweiz.» Wie Oeschger erklärte, produzieren sie seit jeher klassische und traditionelle Biere. Helle und dunkle Lager- und Spezialbiere gehören ins Sortiment der Glarner Brauer. Auch saisonale Biere über die Weihnachtstage, über Ostern und im Sommer sind Bestandteil unseres Sortimentes. «Es sind aber immer klassische untergärige Biere, wie sie in der Schweiz verankert sind.»
Biermarkt Schweiz
Der Schweizer Biermarkt wird von zwei Grosskonzernen (Heineken und Carlsberg) beherrscht. Der Bierkonsum in der Schweiz stagniert seit Jahren. Der Import von ausländischen Bieren nimmt seit Jahren stark zu. Vor allem über die verschiedenen Kanäle der Detailhändler werden Billigstbiere in die Schweiz geschleust. «Die lokalen Schweizer Brauereien versuchen sich mit Bierspezialitäten von diesen Produkten abzuheben.
Vermutlich ist es dieser Umstand, dass die Schweizer Bierlandschaft noch nie so lebte wie im Moment.» Gegen 500 Kleinstbrauereien versuchen mit den alteingesessenen Brauereien zusammen, den Biermarkt zu beleben. Es herrscht eine Bierkultur, wie es die Schweiz so noch nie gesehen hat. Es werden die unterschiedlichsten Biersorten hergestellt und angeboten.
Je ne regrette rien
