Mit fesselnden Worten erzählte Salim Alafenisch, Sohn eines Beduinenscheichs, und zog damit sein junges Publikum in seinen Bann. Der mittlerweile in Heidelberg lebende Schriftsteller hat gesehen, wie die Welt seiner Kindheit in der Negev-Wüste langsam verloren geht und möchte deshalb mit seinen Büchern einen Beitrag leisten, die Kultur der Beduinenvölker im Bewusstsein zu behalten. Das Zusammenprallen von Tradition und Moderne liefert Salim Alafenisch immer wieder Stoff für seine Erzählungen, wie zum Beispiel beim Eintreffen des ersten Radios in der Negev-Wüste, liebevoll „der Kasten“ genannt, welchem zunächst beinahe magische Fähigkeiten zugesprochen wurden. Der Kasten konnte singen, sprechen und sogar Regen voraussehen. Da der Kasten als Sensation in der Region wahrgenommen wurde, konnte sich der Stamm vor Besuchern kaum mehr retten. Die Vorräte gingen wegen der vielen Gäste, die zu bewirten waren, langsam zur Neige, wie auch die Tonqualität des Radios. Da die „Wiederbelebung“ des Kastens zu teuer gewesen wäre, beschloss das Stammesoberhaupt, kurzerhand zu verbreiten, dass das Radio verstorben sei. Solche und andere Anekdoten aus dem Leben des Autors bescherten dem Publikum einen amüsanten und sehr interessanten Morgen.
Salim Alafenisch las im Schulhaus Buchholz
) Im Rahmen der „Ostschweizer Autorenlesungen“ durften die ersten Klassen der Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler des Schulhauses Buchholz in Glarus einem Autor lauschen, der mit seinen Büchern Geschichten erzählt, die wie ein Zauber klingen, aber wahr sind. Als Kind hat er sie selbst erlebt.