Samir Leuppi lachender Dritter

Weil Pirmin Reichmuth und Samuel Giger sich im Schlussgang resultatlos trennten, erbte Samir Leuppi den Sieg beim Jubiläumsanlass auf dem Gibel. Rätselhaft blieb, warum den beiden Finalisten keine Neun geschrieben wurde.



Roger Rychen beim Sieg über Philipp Lehmann. (Bild: j.heer)
Roger Rychen beim Sieg über Philipp Lehmann. (Bild: j.heer)

Der Speaker verkündete nach dem Duell zwischen Pirmin Reichmuth und Samuel Giger bereits: «Wenn den beiden Schwingern jene Note geschrieben wird, von der wir ausgehen, dann haben wir zwei Sieger». Doch der Speaker staunte genauso wie die meisten der 1500 Zuschauer, als bekannt wurde, dass beiden Schlussgangteilnehmern für ein packendes Duell nur eine 8,75 geschrieben wurde. Somit siegten nicht Reichmuth und Samir Leuppi, sondern der Winterthurer alleine.

Reichmuth näher am Sieg

Die beiden Eidgenossen trafen bereits im Anschwingen aufeinander. Dieser ebenfalls lebhafte Gang endete ohne Resultat. Nach je vier Siegen in Serie trafen sie in der Endausmarchung nochmals aufeinander, wobei der Zuger nach fünf Gängen einen Viertelpunkt Vorsprung aufwies. Trotzdem war es Reichmuth, der hauptsächlich die Offensive suchte und mit einem Hakenangriff einmal dem Sieg nahestand. Abgekämpft und erschöpft reichten sie sich nach zehn Minuten die Hand als ebenbürtig. «Ich kann die Notengebung nicht ändern und muss mich mit dem Entscheid abfinden», sagte der Innerschweizer. «Die Leute haben gesehen, dass dies ein Note neun würdiger Gang war. Mit meiner gezeigten Leistung bin ich trotz verpasstem Festsieg sehr zufrieden», äusserte sich der schlacksige Chamer weiter.

Burkhalter fiel aus

Samir Leuppi war die Freude über den Sieg ins Gesicht geschrieben. «Nein, damit rechnete ich wirklich nicht mehr. Mir fehlten heute die Maximalnoten. Die fünf gewonnenen Gänge sind jedoch ein Beweis, dass ich über den Winter gut trainiert habe.» Im letzten Gang bezwang er Marco Reichmuth mit innerem Haken. Pech hatte Stefan Burkhalter. Nach drei Siegen verletzte er sich im vierten Gang gegen Pirmin Reichmuth und musste den Wettkampf mit Verdacht auf eine Zerrung aufgeben. Zuvor konterte er im dritten Gang in einem Eidgenossen-Duell den Glarner Roger Rychen aus.

Comeback von Rychen

Roger Rychen gab mit Siegen gegen Yannick Klausner und Roland Reichmuth ein vielversprechendes Comeback. Doch bei einem Angriffsversuch wurde er im dritten Gang von Altmeister Stefan Burkhalter mit Kreuzgriff ausgekontert. Nach einem weiteren Sieg über Philipp Lehmann musste er seine Ambitionen im fünften Gang mit einer weiteren Niederlage gegen Marco Reichmuth begraben. Der abschliessende Erfolg über Roland Bucher brachte den Molliser mit 56,75 Zähler auf den fünften Schlussrang. Rychen hatte wegen eines Skiunfalles den Hallenschwinget Niederurnen auslassen müssen und bestritt sein erstes Fest seit dem Berchtoldstag. Der zweite Teilnehmer im Säuliamt, Christof Kirchmeier (Mollis), brachte es auf zwei Siege. Dies langte dem Turner zu Rang 15b.

Orlik in eigener Liga

Beim Bündner Frühjahrsschwinget in Küblis war Reto Landolt (Näfels) im Rang 9a bester Glarner. Er verlor keinen Gang und stellte mit Mike Peng gar einen Eidgenossen. Landolt stellte und gewann je drei Duelle. Patrik Schiesser (Linthal) erreichte Rang 11e. Ihm glückten ebenfalls drei Siege, bei drei Verlustpartien. Einen Rang dahinter folgt Beni Rhyner (Ennenda) mit drei Siegen einem Gestellten und zwei Niederlagen aber schlechteren Noten. Rhyner gewann im Ausstich beide Duelle. Auf zwei Siege brachten es Mario Tschudi und Sämi Horner (beide aus Ennenda). Sie teilten sich den 15. Schlussrang. Überlegener Sieger wurde mit sechs gewonnenen Gängen Armon Orlik. Im Schlussgang bezwang der Maienfelder den einheimischen Prättigauer Sandro Schlegel nach drei Minuten mit Fussstich.