Sankt Fridolin freute sich auch einen Tag später

Es war ein weiser Entscheid des organisierenden Chlausvereins Netstal, auf das Entflammen des Fridlisfüür am Tag des Heiligen Fridolin auf dem Schlatt oberhalb von Netstal zu verzichten und dieses auf den nächsten Tag zu verschieben. Grund war der kräftige Föhnsturm vom Mittwoch auf den Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten mit weit über 100 Stundenkilometern.



Mit Blick auf Netstal: Der drei Meter hohe Holzstoss wartet auf seine Verbrennung
Mit Blick auf Netstal: Der drei Meter hohe Holzstoss wartet auf seine Verbrennung

Schon das Aufstellen des kleinen Festzeltes war ein hoffnungsloses Unterfangen und musste in Anbetracht der starken Windböen sofort abgebrochen werden. Es war in der Tat im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich. Funkenwurf hätte dazu führen können, dass sich die furztrockenen Wiesenflächen in der Nähe des Feuers entzündet hätten. Der darauffolgende Tag präsentierte sich dann in einem völlig neuen Gesichte. Bei leichtem Nieselregen, aber für die Jahreszeit angenehmen Temperaturen feierte die Bevölkerung für einmal statt am 6. halt einfach einen Tag später am 7. März den Fridolinstag.

Weitherum sichtbares Fridlisfüür

Ein riesiger Holzstoss lag wie immer aufgeschichtet auf dem kleinen Hügelvorsprung auf dem Schlatt. Bei Beginn der Dämmerung war es dann so weit. Der drei Meter hohe Holzstapel wurde fachmännisch angezündet und alsbald erhellte ein weit herum sichtbares Fridlisfüür den Nachthimmel über Netstal. Gross und Klein erfreute sich am wärmenden, funkenstiebenden Feuer. Die Helfer des Chlausvereins Netstal hatten in der eigens für diesen Anlass eingerichtete Festwirtschaft alle Hände voll zu tun, Gratiswürste samt Getränken an die Festgemeinde zu verteilen. Ein erstes Mal mit dabei war ein Alphorntrio, welches den Festabend zu Ehren von St. Fridolin auf dem Schlatt passend musikalisch umrahmte. An dieser Stelle ein grosses Kompliment an den Chlausverein Netstal mit Obersamichlaus Dani Funk, die gemeinsam diesen Traditionsevent schon seit Jahren und sehr zur Freude der Bevölkerung organisieren.

Danke, liebe Netstaler Samichläuse für euer Engagement, diesen alten Brauch weiterhin zu pflegen und diesen am Leben zu erhalten! Damit dieser aber auch weiterhin geschehen kann, braucht es grosszügige Sponsoren und Gönner aus der Industrie, Gewerbe und der öffentlichen Hand. Zum Glück können die wackeren Fridlisfüür-Macher gerade dank dieser Grosszügigkeit immer wieder aus dem Vollen schöpfen. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle auch allen Sponsoren und Spendern. Nur dank ihnen war es auch in diesem Jahr möglich, unserem Landespatron Sankt Fridolin ehrend zu gedenken. Der Aufwand des Chlausvereins Netstal hat sich in jedem Falle gelohnt und wir freuen uns jetzt schon auf das Fridlisfüür Jahr 2020.