Sankt Fridolin hält schützend die Hand über alle Verkehrsteilnehmer

Strahlender und klarer hätte der letzte Tag im September für die Einweihung der Sankt Fridolin-Skulptur und des neuen Kreisels beim Eingang ins Glarnerland nicht sein können. Klänge des Näfelser Fahrt-Marsches, intoniert durch die Harmoniemusik Näfels, ein reibungsloser Verkehr rund um den Kreisel, dazu einzelnes «Freude-hupen», kurz gesagt Feststimmung allenthalben.



Sankt Fridolin hält schützend die Hand über alle Verkehrsteilnehmer, die das Glarnerland besuchen (Bilder: zvg)
Sankt Fridolin hält schützend die Hand über alle Verkehrsteilnehmer, die das Glarnerland besuchen (Bilder: zvg)

Bei herrlichem Herbstwetter wurde vergangenen Samstagabend die auf dem Zubringer-Kreisel stationierte Fridolins-Skulptur von Jacky Orler feierlich und offiziell eingeweiht. Gemeindepräsident Thomas Kistler begrüsste am Treffpunkt lintharena frohgelaunt eine illustre Gästeschar, mit dabei die Künstlerin und deren Entourage, Gemeindebehörden, Delegierte des Fridli-Bundes, die Kulturkommission, die Jury und natürlich alle Beteiligten, die an diesem Projekt mitgewirkt hatten. Mirko Slongo (Bereichsleiter Kultur), der das ganze Projekt mustergültig geleitet hatte, erklärte den Ablauf der Feier. Und dem Fridli-Bund, vertreten durch dessen Präsident Fridolin «Osterhazy» Hauser oblag es in einer Mini-Laudatio, die Künstlerin und deren Werk vorzustellen. Dabei wurde Künstlerin Orler mit dem offiziellen Fridli-Knopf geehrt und unter tosendem Applaus wacker gefeiert.

Perfekt organisiert war die Szene beim Kreisel. Pünktlich war auch die Harmoniemusik Näfels, die in Royal blau aufmarschierte: Mithilfe von Verkehrskadetten und unter Aufsicht der Kapo schwirrte die ganze Festgemeinde in Rekordzeit zum Kreisel und positionierte sich rund um die Fridolins-Skulptur. Nach den feierlichen Klängen des Näfelser Fahrt-Marsches traten die Vertreter der Landeskirchen Pfarrer Sebastian Doll, Glarus, Präsident des evangelisch-reformierten Kantonalkirchenrates und Bruder Michael-Maria Josuran vom Franziskaner-Kloster auf und weihten den Sankt Fridolin am Eingang zum Glarnerlandes mit Psalmen, Gebeten und sinnigen Worten feierlich ein. Die ganze Szene bei glasklarem Himmel und der untergehenden Sonne hätte nicht schöner und emotioneller sein können. Im Anschluss verschob sich die Festgesellschaft ins «Tolderhaus», wo der Abend bei fröhlicher Stimmung und einem feinen Apéro ausklang. Dem Gemeinderat und dem Ressort «Kultur» der Gemeinde Glarus Nord und ihrer Kulturkommission gehört grosses Lob und ein herzliches Dankeschön.

Bei einer Umfrage der Südostschweiz, welcher der schönste Kreiselschmuck sei, siegte der markante Bogen beim Restaurant Freihof in Näfels. Zu diesem Zeitpunkt war der Fridolin-Kreisel noch kaum bekannt, wurde aber trotzdem als zweibeste Ausführung bewertet. Völlig vergessen von den Juroren wurde die «Fortuna» inmitten eines farbenfrohen Rosenbeetes im Kreisel von Netstal (Anm. Berichterstatter). Bei Kunstwerken gehen meistens die Meinungen auseinander. Es gibt enthusiastische und begeisterte Stimmen, es gibt aber auch die Kritiker, die sich ebenfalls lautstark melden. So soll es auch sein. Wir sind in einem Ländchen, wo jedermanns Stimme gehört werden darf. Nach alter Weisheit liegt Kunst immer im Auge des Betrachters. Der Wunsch aller: Möge der Sankt Fridolin beim Eingang ins Glarnerland seine schützende Hand über alle halten, die da kommen und gehen!