Saskia Rohrer und Sandro Simonet dominierten

Hochstehender Skirennsport an den Slalom JO Schweizer Meisterschaften in Elm Trotz einem Wettermix aus Regen und Sonnenschein bewegten sich die besten Nachwuchsfahrer an den alpinen JO Schweizer Meisterschaften in Elm auf hohen Niveau. Slalom Gold ging an die Rheintalerin Saskia Rohrer und bei den Knaben, wie bereits im Riesenslalom, an den Bündner Sandro Simonet.

 



Saskia Rohrer und Sandro Simonet dominierten

Die weiteren Medaillen eroberten bei den Mädchen Luana Flütsch (St. Antönien) Silber und Corina Brunner (Eischoll Jungholz) Bronze, während bei den Knaben Silber an Nicola Fürer (Melchtal) und Bronze an seinen Klubkameraden Clemens Spichtig ging. „Einige Mädchen und Knaben zeigten wirklich bemerkenswerte Leistungen und sind ein Versprechen für die Zukunft. Wichtig ist, dass man solche Erfolge nicht überbewertet. Ich habe zum Beispiel an nationalen Meisterschaften auf JO-Niveau nie keine Medaille gewonnen und habe es trotzdem noch zu etwas gebracht“, stapelte Skilegende Vreni Schneider tief. Viel wichtiger erscheint Vreni Schneider, dass beim Nachwuchs in erster Linie die Freude am Skirennsport nicht verloren geht.

Sinnvolle Entscheide gefällt

In Angesicht der aufgeweichten Piste und den wechselhaften Witterungsbedingungen entschieden die Verantwortlichen, für die Mädchen und Knaben je zwei separate Slalomläufe auszustecken. Damit gelang es den Organisatoren, allen faire Bedingungen zu präsentieren. Die Kurssetzer trugen mit ihren klugen Kurssetzungen das ihrige dazu bei. Auch wenn zu Startbeginn Regen einsetzte, liessen sich die Mädchen nicht aus dem Konzept bringen und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. Allen voran Riesenslalom Schweizer Meisterin Luana Flütsch (St. Antönien). Sie realisierte nach ihrer souveränen Fahrt Laufbestzeit und stellte ihre Qualitäten im Kippstangenwald eindrücklich unter Beweis. Saskia Rohrer (Buchs), die just in Elm ihren 15 Geburtstag feiern konnte, hielt als zweitschnellste den Rückstand auf Luana Flütsch mit 0,28 Sekunden in Grenzen. Auch die beiden Walliserinnen Corina Brunner und Elena Stoffel (Ginals-Unterbäch) konnten sich noch Hoffnungen auf den Titel machen.

Saskia Rohrer wendete das Blatt

Im zweiten Durchgang drehte Elena Stoffel mächtig auf und fuhr Laufbestzeit. Trotz ihrer aggressiven Fahrt, musste sie sich mit 0,02 Sekunden Rückstand hinter ihrer Teamkollegin Corina Brunner, mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Gespannt warteten die Zuschauer und Betreuer auf die Entscheidung. OSSV-Kaderfahrerin Saskia Rohrer vertraute auf ihre technischen Fähigkeiten, zeigte eine solide Leistung und übernahm klar die Führung. Im Gegensatz zum Riesenslalom, wo Luana Flütsch im zweiten Lauf alles klar machte, realisierte sie nur zehnbeste Marke, büsste 0,69 Sekunden auf die überglückliche Saskia Rohrer ein und musste sich mit Silber begnügen. „Obwohl mir der erste Lauf eigentlich besser gelang, konnte ich Luana im entscheidenden Durchgang abfangen und Gold gewinnen“, so die überglückliche Saskia Rohrer, die sich ihr Geburtstagsgeschenk im wahrsten Sinne des Wortes selber machte. „Saskia ist ein super Rennen gefahren und hat uns mit ihrem Sieg das schönste Abschiedsgeschenk gemacht“, so ihre Trainer Lisa Zinniker und Hannes Patigler, die letztmals für den OSSV im Einsatz standen.

Alle gegen Sandro Simonet

Bei den Knaben stellte sich die Frage, ob jemand in der Lage ist, Riesenslalom Schweizer Meister Sandro Simonet die Stirn zu bieten? Für viele Trainer fährt der 15-jährige Bündner in den technischen Disziplinen in einer eigenen Liga und kann sich nur selbst ein Bein stellen. In Elm liess Sandro Simonet bereits bei seinem ersten Auftritt keine Zweifel aufkommen und pulverisierte die Marke des zuvor Führenden Nicola Fürer. Der amtierende JO Schweizer Meister im Super-G und in der Superkombination, büsste 1,23 Sekunden auf Sandro Simonet ein. Auf Medaillenkurs lag nach dem ersten Lauf mit Clemens Spichtig (Melchtal) ein weiterer Zentralschweizer. Auch wenn Nicola Fürer dem Bündner im zweiten Durchgang nochmals auf den Zahn fühlen wollte, blieb es lediglich beim Versuch. Sandro Simonet, realisierte wiederum Laufbestzeit. „Da der erste Lauf mehr drehte, entsprach er meinen Gusto. Ich glaube, bei solchen Kursen kommen meine Fähigkeiten am besten zum Ausdruck“, analysierte Sandro Simonet sein Rennen. Hinter Nicola Fürer, verteidigte Clemens Spichtig seinen Bronzeplatz gegen Benoit Antonin (Zanfleuron Daillon) (4.) und Benjamin Schenk (Lauenen) (5.). Auch der zweifache Riesenslalom Weltmeister und mehrfache Weltcupsieger Michael von Grüningen sah in Elm gute Vorstellungen. „Ich sah im Riesenslalom und im Slalom gute Ansätze. Ich bin gespannt, wie sich die besten Nachwuchsfahrer weiter entwickeln. Der Weg an die absolute Spitze ist steinig und hart.“