Sauber betriebene Holzheizungen sind CO2-neutral

Da die Bäume im Schweizer Wald zu Lebzeiten CO2 im Holz einlagern und dieses erst beim Verbrennen wieder abgeben, wird Holz als CO2-neutraler Energieträger bezeichnet. Jeder Kubikmeter Holz, der fossile Energien wie z.B. Heizöl ersetzt, erspart der Umwelt 600 kg CO2.



Das Holz wächst nach und ist ein erneuerbarer Energieträger. (Bild: ehuber)
Das Holz wächst nach und ist ein erneuerbarer Energieträger. (Bild: ehuber)

Das Holz wächst nach und ist ein erneuerbarer Energieträger. Der Umstieg von Heizöl auf Holz ist ausserdem wirtschaftlich lohnend, da keine Abhängigkeit von Importen besteht, nur geringe Preisschwankungen hingenommen werden müssen und eine gute Holzversorgung in der Schweiz vorhanden ist. Holzenergie schafft zudem 100% Wertschöpfung im Inland und generiert Arbeitsplätze – auch in ländlichen Gebieten. Zudem entsprechen moderne, korrekt betriebene Holzheizungen mit dem Qualitätssiegel von Holzenergie Schweiz den geltenden lufthygienischen Anforderungen.

Feinstaub und Luftbelastung


Obwohl die oben aufgeführten Argumente für die Holzenergie sprechen, darf nicht verschwiegen werden, dass Holzfeuerungen mehr Luftschadstoffe als Öl- und Gasfeuerungen ausstossen. Besonders falsch betriebene und veraltete Holzfeuerungen belasten die Umwelt mit viel Russ und Feinstaub.

Fest steht, dass Holzfeuerungen eine sinnvolle Nutzung eines erneuerbaren Energieträgers darstellen. Im Jahr 2010 wurden im Kanton Glarus rund 14 300 m3 Energieholz (Brennholz) verbrannt, dies entspricht rund 36 Prozent der gesamten Holzernte im Kanton Glarus (40 000 m3). Der Energieinhalt dieses Brennholzes entspricht etwa 2,6 Mio. Liter Heizöl. Rund 9 Prozent des Wärmeenergiebedarfes im Kanton Glarus werden somit mit Holz gedeckt.

Holzfeuerungen richtig betreiben

Holzfeuerungen sind anspruchsvolle Einrichtungen, welche hohe Anforderungen an den Brennstoff und den Betrieb stellen. Falls dem nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird, stossen Holzfeuerungen grosse Mengen an Luftschadstoffen aus, welche die Umwelt belasten und die Nachbarn verärgern. Verkehr und Holzfeuerungen tragen ähnlich viel zur Feinstaubbelastung (organische Anteile und Russanteile) bei. An kalten Wintertagen und Abenden dominiert der Feinstaubanteil aus den Holzfeuerungen. Auch im Kanton Glarus treten im Winter bei kaltem Wetter und Hochnebel hohe Konzentrationen an Feinstaub auf. Im vergangenen Winter war dies vor allem in den Monaten Februar und März 2011 der Fall, als an mindestens zwei Tagen pro Monat der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten wurde.

Das Verbrennen von Abfällen ist verboten

Damit die CO2-neutralen Holzheizungen die Umwelt mit Feinstaub nicht überdurchschnittlich stark belasten, ist in kleinen Holzfeuerungen für Wohnhäuser nur das Verbrennen von naturbelassenem Stückholz, wie Scheiter aus trockenem Nadel- oder Laubholz, die mindestens zwei Jahre an einem geschützten Ort im Freien getrocknet wurden, erlaubt. Auch Holzbriketts aus naturbelassenem Holz können verwendet werden, welche die DIN-Norm erfüllen.

Das Verbrennen von Möbeln, Schalungsbrettern, Verpackungsholz, wie Paletten oder Kisten oder von bemaltem oder beschichtetem Holz ist verboten. Auch Kunststoffe, Milchverpackungen oder Karton dürfen nicht verbrannt werden. Die beim Verbrennen von Abfällen entstehenden giftigen Abgase verseuchen nicht nur die Luft und den Boden im Nahbereich, sondern sind auch äusserst gefährlich für die Gesundheit der Hausbewohner (es kann zu schweren Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems kommen) und können zu kostspieligen Sachschäden an Ofen, Cheminée und Kamin (z.B. Kaminbrand) führen.

Richtig Feuern

Zum Anfeuern darf Papier höchstens in kleinen Mengen verwendet werden. Das Feuer lässt sich aber besser mit giftfreien Anzündhilfen (z.B. wachsgetränkte Holzwolle) entfachen, die im Detailhandel erhältlich sind. Das Anfeuern von oben, wie es in der Broschüre« fair FEUERN» oder im Internet unter www.fairfeuern.ch beschrieben wird, vermindert die Rauchentwicklung in der Anfangsphase ganz entscheidend. Bei modernen, automatisch gesteuerten Holzfeuerungen, die richtig betrieben werden, konnten die Feinstaubbelastungen stark gesenkt werden. Heutzutage sind auch Feinstaubfilter für kleine Feuerungen (< 70 kW) erhältlich. Der wertvolle Brennstoff Holz kann nur so lange sinnvoll genutzt werden, als sich alle Besitzer von Holzfeuerungen bemühen, ihre Feuerungen gesetzeskonform und richtig zu betreiben. Dadurch können Verschmutzungen der Luft und des Bodens sowie allfällige Konflikte mit den Nachbarn hinsichtlich Rauch- und Gestanksbelästigung vermieden werden.