SBB-Grossauftrag als neuster Meilenstein

Genau wie sich die Technologie in den letzten 25 Jahren deutlich gewandelt hat, so hat sich auch die Marelcom AG seit der Gründung 1995 immer wieder an die Gegebenheiten der Zeit angepasst.



Hans-Jörg Marti, Gründer und Geschäftsführer der Firma (rechts) und Hansruedi Freuler, Mitglied der Ge­schäftsleitung (Bild: e.huber)
Hans-Jörg Marti, Gründer und Geschäftsführer der Firma (rechts) und Hansruedi Freuler, Mitglied der Ge­schäftsleitung (Bild: e.huber)

«Anzeigen und Bedienelemente wie Tastaturen und Touchpanels, bilden nach wie vor einen zentralen Teil unseres Tätigkeitsfeldes», erklärte Hans-Jörg Marti, Gründer und Geschäftsführer der Firma. Immer mehr gehe es in Richtung der Entwicklung von komplexen Anzeige- und Bediensysteme wie auch Komplettlösungen. «Embedded Solutions ist heute das Schlagwort», ergänzte Hansruedi Freuler, Mitglied der Geschäftsleitung. Gemeint sind damit komplette Geräte oder Systeme, in denen der Mensch mit Maschinen, aber auch Maschinen untereinander kommunizieren. Zum Teil sind die Steuerungen offen ans Internet angebunden (Internet of Things IOT), oder bewusst in sich geschlossenen Systemen. Einen bedeutenden Auftrag habe man aber nun in der Schweiz selber an Land ziehen können. Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB werden in den nächsten sechs Jahren ihre Neigezüge komplett erneuern, hier kommt die Firma aus Nidfurn beim neuen Sitzplatz-Reservierungssystem im wahrsten Sinne des Wortes zum Zuge. Dabei werden die Zugskompositionen mit OLED-Anzeigesystemen aus Nidfurn ausgerüstet. «Das ist das erste Mal, dass wir dabei bei einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag erhalten haben», betonte Freuler. «Es ist für uns sehr bedeutend bei so einem grossen und renommierten Unternehmen ein Projekt realisieren zu können.» Gerade wenn es um Neuland in verschiedenen Branchen geht, sei es wichtig, dass man Referenzen und Erfahrungen aufzeigen kann und dabei ist natürlich der SBB-Auftrag eine tolle Visitenkarte.

Im Weiteren habe man sich auch in anderen, spezialisierten Bereichen wie Sensortechniken im Baubereich oder in der Medizin weiterentwickelt und neue Produkte geschaffen. «Gerade in der aktuellen Weltsituation ist es wichtig, nahe beim Kunden zu sein, ihm aber auch rund um den Erdball den logistischen Support zu geben, den er in der heutigen globalisierten Welt benötigt.» Ein weiter Weg, den das Unternehmen in den letzten 25 Jahren auf sich genommen hat. «Ein Weg, der 1995 ganz klein im Kinderzimmer und der Garage als Lager in Haslen begonnen hat», erinnert sich Marti. Als «Management buy out» der Zettler AG gegründet, hat das Unternehmen aktuell über 20 Mitarbeiter im anspruchsvollen Bereich der Produktion von elektrotechnischen Produkten und Engineerings.

 

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.