„Schabziger“- Das neue Glarner Kochbuch

So nennt sich das neue Glarner Kochbuch mit Rezepten in welchem ausschliesslich Rezepte mit Glarner Schabziger aufgeführt sind. Am Donnerstag lüftete Johannes M. Trümpy, CEO Geska AG, den Schleier über das neue Kochbuch.



Der Schleier ist gelüftet: Regieungsrätin Marianne Dürst und CEO Johannes Trümpy bei der "Buchtaufe" Schabziger (Bild: ehuber)
Der Schleier ist gelüftet: Regieungsrätin Marianne Dürst und CEO Johannes Trümpy bei der "Buchtaufe" Schabziger (Bild: ehuber)

Zusammen mit der FONA AG publiziert die GESKA AG ein Kochbuch mit insgesamt 28 Schabzigerrezepten. Mit in die Entwicklung wurden 20 Gastronomen aus dem Glarnerland einbezogen, die für das Kochbuch die in ihrem Restaurant erhältlichen Rezepte beigesteuert haben. Das Werk umfasst 94 Seiten und erscheint in einer Erstauflage von 7000 Exemplaren und wird zu einem empfohlenen Preis von vierzehn Franken verkauft.

Strategie und Marktforschungsprojekte

„Wir haben die Zielsetzung für das Jahr 2006 voll erreicht. Der Totalumsatz ist um zwölf Prozent gestiegen und im Inland können wir ein Plus von vierzehn und im Ausland von sechs Prozent verzeichnen.“ Mit diesen optimistischen Worten begrüsste Trümpy die zahlreichen Medienvertreter zur „Taufe“ des neuen Kochbuches. Die stärksten Umsatztreiber waren die guten Verkäufe vom Schabziger-Stöckli in Deutschland sowie der Zigerbutter in der Schweiz, erklärte er weiter. Es gibt aber noch viel zu tun, denn gerade im Glarnerland sollte es für einen Gast selbstverständlich sein, ein Schabziger-Gericht bestellen zu können. „Unser Schabziger ist kein Allerweltsprodukt sondern ein Produkt in aller Welt“. Stolz führte Trümpy weiter aus, dass aufgrund der IFS-Zertifizierung die GESKA heute in der Champions League der Lebensmittelbranche spielt.

Marktforschung und Glarner Wappen

Wenn es um Marketingstrategien geht, steht am Anfang bekanntlich immer die Marktforschung. Ohne die wertvollen Informationen über das Konsumverhalten und die Bedürfnisse der Zielgruppen, wüsste GESKA nicht, wie ein Produkt tatsächlich gesehen und beurteilt wird.

Aufgrund dieser Marktforschung wird heute der Schabziger mit den Werten „einzigartig, ursprünglich, natürlich, einfach und mutig“ bezeichnet. Weiter wurde die neue Becherverpackung generell positiv beurteilt und die Farbe grün entspreche genau dem Produkt. Die Kombination mit weiss gefällt und wird mit „gesund, rein und ehrlich“ assoziiert. Die Frage ob das Schweizerkreuz oder das Glarner Wappen mit dem Fridolin auf der Packung abgebildet erscheinen sollte, war schnell beantwortet; 50 Prozent der 25 bis 49 Jährigen in der Schweiz kennen das Glarner Wappen überhaupt nicht und verbinden deshalb damit auch keine Assoziationen. Dies sei, wie Trümpy betonte, für ihn ein ernüchterndes und etwas trauriges Resultat.

Sprichwörtlicher Pioniergeist

Regierungsrätin Marianne Dürst liess es sich nicht nehmen, zum Anlass dieser „Buchtaufe“ ein kurzes Referat zu halten. „Tradition und Moderne gehen im Glarnerland wie selbstverständlich Hand in Hand.“ In unserem Kanton wird an der Landsgemeinde die direkteste Demokratie gelebt, was aber nicht bedeutet, dass die Glarnerinnen und Glarner rückständig sind. Und wir dürfen auf den sprichwörtlichen Pioniergeist stolz sein. Der Schabziger zum Beispiel ist und bleibt für unsere Region das Traditionsprodukt schlechthin. Die Regierungsrätin weiter: „Der Schabziger ist schliesslich auch der Ursprung für den Kosenamen „Zigerschlitz“, der für uns übrigens gar nicht negativ besetzt ist, wie Auswärtige immer annehmen.“ Bereits an der Landsgemeinde vom 24. April 1463 genehmigte das Glarner Volk an einer Landsgemeinde mit viel Weitsicht ein Gesetz über die Produktion und Vermarktung des Schabzigers. Abschliessend betonte die Regierungsrätin, dass das neue Schabziger-Kochbuch eine Brücke zwischen Gastronomie, Tourismus und dem Ziger schlägt. Dies ist, ihrer Meinung nach, ein durchaus innovativer Anspruch.

Anschliessend begann die eigentlichen „Taufe“ indem der Schleier in der Form von grossen, natürlich grünen Glarnertüchern gelüftet und das neue Kochbuch erstmals öffentlich präsentiert wurde. Die Medienvertreter hatten danach noch Gelegenheit neue Spezialitäten wie Schabzigerpraline im Nussmantel oder Poulet im Schabzigermantel zu degustieren.