Schach wäre so einfach, wenn nicht auf der anderen Seite jemand sässe, der einem dauernd die schönsten Pläne vermasselt. Es lohnt sich also, vor dem Beginn der neuen NLB-Saison genauer hinzusehen, wer sich in der Saison 2023 auf der anderen Seite des Bretts hinsetzt. Vorneweg: Der Schachklub Glarus hat gemäss Papierform nicht das stärkste und nicht das schwächste Team in der NLB-Ostgruppe. Doch die Mannschaft hat an Breite gewonnen, sodass variantenreiche Aufstellungen möglich sind. Der Mannschaftsleiter Martin Dürst schätzt dies als Stärke der Glarner Mannschaft ein.
Antreten gegen Gross- und Schweizermeister
Der NLA-Absteiger Nimzowitsch Zürich wird mit dem mehrfachen Schweizermeister Joe Gallagher und einem bis auf die hintersten Ersatzplätze stark besetzten Mannschaft antreten. Nimzowitsch darf damit die Favoritenrolle beanspruchen. Doch auch die Thurgauer Mannschaft Bodan mit drei Internationalen Meistern und dem starken IM Zeller an der Spitze, Winterthur 2 mit dem Grossmeister Igor Khenkin, dem stärksten Spieler überhaupt in der NLB-Ostgruppe, und Tribschen Luzern mit einem ähnlich starken Team wie Glarus und dem Youngster Davide Arcuti als Spitzenspieler, dürften harte Gegner werden. Nicht zu vergessen ist Wettswil, das gleich mit drei Grossmeistern im Kader in die Saison steigt.
Alles ist möglich
Ja und was ist nun zu erwarten von den Glarnern? Die NLB-Ostgruppe ist ausgeglichen wie selten, auch wenn an den vorderen Brettern einige «Böse» anzutreffen sind. Im Prinzip ist fast alles möglich und es wird wesentlich davon abhängen, wem es gelingt, zur richtigen Zeit gute Leistungen abzurufen. Ob der Schachklub Glarus dabei zu den grossen oder zu den kleinen Fischen gehört, ist Teil der Magie des königlichen Spiels. Wie sich die Glarner in der Saison 2023 bewähren, wird hier bald zu lesen sein. Sicher ist: Die Saison dürfte spannend werden.