"Schlössli" wieder zu haben!

Die Schlössli-Genossenschaft Niederurnen hatte es im Februar 2008 als glückliche Fügung erachtet, dass mit Sabine Kojetinski wieder eine Pächterin gefunden werden konnte, welche nicht nur von ihrer langjährigen Erfahrung als Wirtin, sondern auch vom Umstand profitie-ren konnte, dass sie in ihrer Funktion das nahe gelegene Hotel/Restaurant Ochsen mit seiner ganzen Infrastruktur mitbenutzen konnte.



Schlössli mit Rebberg
Schlössli mit Rebberg

Es hat sich denn auch gezeigt, dass der Betrieb im Restaurant Schlössli gut anlief und die Bevölkerung von Niederurnen und Umgebung wieder rege Gebrauch vom neu eröffneten Gastbetrieb machte. Nun hat sich leider Sabine Kojetinski gezwungen gesehen, die Pacht aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen wieder abzugeben.


Es geht auch so

Im Vorfeld war das idyllisch gelegene Restaurant Schlössli längere Zeit ungenutzt geblieben, weil die vorgängige Pächterin das Lokal unter dem Vorwand geschlossen hielt, bauliche Mängel würden die Führung des Betriebes (trotz erneuerter Küche, Heizung und weiterer Infrastrukturen) verunmöglichen. Sabine Kojetinski hat diese Auffassung nie geteilt – im Gegenteil, sie hat bewiesen, dass unter den gegebenen Umständen durchaus erfolgreich gewirtet werden kann. Die Schlössli-Genossenschaft Niederurnen als Verpächterin und der Gemeinderat als Vertreter der Eigentümerin (Tagwensgemeinde) danken ihr dafür und nehmen mit Bedauern von der Kündigung Kenntnis.


Pacht wird neu ausgeschrieben

Beide Institutionen sind überzeugt, dass sich wieder eine Lösung finden wird und sind übereingekommen, die Pacht neu auszuschreiben. Man ist sich zwar bewusst, dass es sich beim "Schlössli" um ein Liebhaberobjekt handelt, welches wegen der Witterungsabhängigkeit und der erschwerten Zugänglichkeit für Personen, die nicht so gut zu Fuss sind, über erschwerte Rahmenbedingungen verfügt. Es kann sich dies aber auch zum Vorteil erweisen – Aussichtsrestaurants ohne belastende Parkplätze nebenan weisen eine erhöhte Attraktivität auf. Mit gutem Willen lässt sich bestimmt erreichen, dass der beliebte Aussichts- und Treffpunkt baldmöglichst wieder offen steht und hoffentlich zahlreiche Gäste verwöhnen darf.



"Schlössli" ein beliebtes Ausflugsziel



Hoch über dem Dorf Niederurnen und mit entsprechender Aussicht auf das Dorf, die Linthebene, den Walensee und die Glarner Bergwelt steht das "Schlössli", ein beliebtes Ausflugsziel. 1914 errichtete die eigens dafür ins Leben gerufene Schlössli-Genossenschaft Niederurnen die heutigen Gebäulichkeiten als Sommerwirtschaft auf den Ruinen eines mittelalterlichen Wohnturms. Die Reste dieses wohl um 1300 verlassenen Gebäudes – lauter behauene Kalksteine – dienten im Jahre 1640 zur Errichtung von Terrassenmauern für den ersten und grössten Rebberg des Kantons.

Für Gäste ist das Schlössli nur über einen Fussweg (5-10 Minuten) durch den Rebberg zu erreichen, betrieblich ist das Restaurant mit einer Material-Transportbahn erschlossen. Neben der eigentlichen originalen Gaststube aus der Gründerzeit steht den Gästen ein Turmzimmer zur Verfügung, welches sich auch für Sitzungen, Seminare, etc. eignet. Daneben lockt natürlich bei schönem Wetter auch der Garten, ein eigentlicher Lindenhof mit rund 100 Plätzen und einzigartiger Aussicht. Die bauliche Ausstattung ist einfach, aber gemütlich.

Die Schlössli-Genossenschaft Niederurnen als Verpächterin ist natürlich dankbar, wenn sich möglichst viele Interessentinnen und Interessenten melden, welche den Gastwirtschaftsbetrieb übernehmen wollen – sie ist auch offen für alternative Ideen. Als Pächterschaft ist aus ihrer Sicht beispielsweise durchaus auch ein Verein denkbar.